Die chinesischen Aktienmärkte zeigen auch am Dienstag keine Anzeichen für Stärke. Der technologielastige Hang Seng korrigierte innerhalb weniger Tage um rund sieben Prozent und löschte damit die Gewinne von Anfang letzter Woche komplett aus, die jüngste Euphorie ist komplett verflogen. Doch sie könnte bald zurückkommen.
Anfang letzter Woche hatte die chinesische Regierung angekündigt im nächsten Jahr eine „moderat lockere“ Geldpolitik fahren zu wollen. In einer ersten Reaktion darauf sprangen die Aktienmärkte zwar kräftig an. Doch nur wenige Tage später folgte die Ernüchterung.
Denn zum einen sollen konkrete Maßnahmen erst im März verkündet werden. Zum anderen schwächten sich die Einzelhandelsumsätze im November wieder ab und lagen deutlich unter den Erwartungen.
Nichtsdestotrotz liegt das Überraschungspotenzial eher auf der Ober- als der Unterseite. Denn am Mittwoch wird die Fed mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit erneut die Zinsen um 25 Basispunkte senken. Das ist deshalb entscheidend, da die chinesische Regierung im September, kurz nach der ersten Zinssenkung seitens der Fed, ein großes Stimulus-Paket angekündigt hat. Es käme angesichts der jüngsten, schwachen Wirtschaftsdaten und der entsprechenden Reaktion der Märkte auf diese nicht überraschend, wenn China die Zinssenkung der US-Notenbank erneut als Anlass nimmt, um die nächsten geldpolitischen Maßnahmen zu verabschieden.
Die chinesische Regierung hat angekündigt eine lockerere Geldpolitik fahren zu wollen. Den ersten Schritt dazu hat sie bereits im September getan, ein weiterer dürfte eher früher als später folgen. DER AKTIONÄR rät deshalb weiterhin zum Kauf des China Tech-Giganten Index. Weitere Infos zu den chinesischen Aktienmärkten gibt es im AKTIONÄR-Jahresheft. Darin erklärt China-Experte Frank Sieren, welche Gefahren Trump, ein Angriff auf Taiwan und weitere Zölle wirklich darstellen.
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