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Vor rund einem Monat hat China angefangen in großem Stil Liquidität bereitzustellen und diverse Zinssätze zu senken, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln. Obwohl die bisherigen Maßnahmen für massiv anziehende Kurse an den Aktienmärkten sorgten, wirkte sich die jüngste am Montag nicht positiv aus.
Die chinesische Zentralbank (PBOC) hat zum einen den einjährigen Kreditreferenzzins von 3,35 auf 3,10 Prozent gesenkt und zum anderen die fünfjährige LPR (Loan Prime Rate) von 3,85 auf 3,60 Prozent reduziert.
Die Höhe der Senkung lag damit am oberen Ende der vom Gouverneur der PBOC, Pan Gongsheng, seit Ende September prognostizierten Bandbreite von 20 bis 25 Basispunkten. Die niedrigeren Zinsen sollen dafür sorgen, dass Haushalte und Unternehmen mehr Kredite nachfragen.
Die PBOC hat signalisiert, dass weitere Lockerungen bevorstehen. Pan wiederholte am Freitag, dass die Zentralbank den Mindestreservesatz, der Liquidität für die Kreditvergabe freisetzt, bis Ende des Jahres um weitere 25 bis 50 Basispunkte senken könnte – je nach Liquiditätslage.
Was die Zinssätze betrifft, wird erwarten, dass die PBOC die Zinsen erst im nächsten Jahr erneut senken wird, nachdem zuletzt große Kürzungen vorgenommen wurden. Sollte es jedoch „größere negative Schocks für das Wachstum und die Finanzmärkte geben, könnte die PBOC aggressiver lockern, um diese Schocks abzufedern“, sagte Xiaojia Zhi, Forschungsleiter bei Credit Agricole.
Trotz der Zinssenkungen ging es für den Hang Seng Index am Montag um knapp zwei Prozent nach unten. Das ist allerdings damit zu erklären, dass sie bereits in dieser Größenordnung erwartet worden waren. Bis China die nächsten Maßnahmen ergreift, dürften die Aktienmärkte in ihrer Konsolidierung verharren. Doch die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die nächsten Liquiditätsprogramme schon bereitstehen. Anleger nutzen deshalb den Rücksetzer und kaufen den China Tech-Giganten Index.
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