Die US-Notenbank hat am Mittwoch eine weitere Zinsanhebung um 0,75 Prozent angekündigt. Die Erhöhung war in dieser Form erwartet worden. Für Erleichterung an den Märkten sorgte insbesondere ein Anzeichen für eine Anpassung der Zinspolitik. Die großen US-Indizes drehten als Reaktion zum Teil deutlich ins Plus.
Wie erwartet hat der Offenmarktausschuss der Fed, der die Zinssätze festlegt, am Mittwoch die vierte Zinsanhebung um 75 Basispunkte beschlossen. Damit erhöht die Zentralbank ihren kurzfristigen Kreditzins auf eine Zielspanne von 3,75 bis vier Prozent, was den höchsten Stand seit Januar 2008 bedeutet.
Investoren und Analysten hatten den Schritt bereits erwartet und daher verstärkt das Augenmerk auf Anzeichen für ein Ende des aggressiven Tempos bei der geldpolitischen Straffung gelegt. Am häufigsten war die Rede von einem Szenario, bei dem die Fed auf ihrer Dezembersitzung die Zinsen um einen weiteren halben Punkt anhebt und das weitere kleinere Erhöhungen im kommenden Jahr mit sich bringen könnte.
Zwar wurden in der Erklärung vom Mittwoch derartige Überlegungen nicht klar thematisiert, doch es gibt eine Änderung in der Formulierung, die auf eine Anpassung der Politik hindeuten könnte. Statt der bisherigen Aussage, wonach „weitere Erhöhungen im Zielbereich angemessen sein werden“ heißt es nun: „Der Ausschuss geht davon aus, dass kontinuierliche Erhöhungen des Zielbereichs angemessen sind, um einen geldpolitischen Kurs zu erreichen, der ausreichend restriktiv ist, um die Inflation im Laufe der Zeit auf 2 Prozent zurückzuführen.“
Bei den Anlegern löste die Aussicht auf eine Verlangsamung der Zinserhöhungen Erleichterung aus. Nachdem die großen US-Indizes verhalten in den Handelstag gestartet waren und mit Ausnahme des Dow Jones Industrial Average im Minus notiert hatten, drehten sie in die Gewinnzone. Beim Dow Jones steht aktuell ein Plus von gut einem Prozent zu Buche, während der marktbreite S&P 500 und der Technologie-Index Nasdaq 100 0,8 beziehungsweise 0,6 Prozent im Plus notieren.