Das Kursdebakel beim Immobilienkonzern Vonovia setzt sich fort. Nachdem die Aktie vor den US-Verbraucherdaten noch auf dem Weg in Richtung 20 Euro war, sind es jetzt weniger als 19 Euro. Deutschlands größter Wohnungskonzern wird damit so niedrig gehandelt, wie seit 2015 nicht mehr. Das sind die weiteren Aussichten.
Die neuesten US-Verbraucherpreise (DER AKTIONÄR berichtete) haben die Angst vor weiter steigenden Zinsen nicht vertrieben. Im Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung der Fed beim Meeting am 2. November wird mittlerweile bei 94 Prozent gesehen. Vor einer Woche waren es noch 75 Prozent.
Nach der Fed dürfte auch die EZB die Zinsschraube kräftiger anziehen. Manches Ratsmitglied fordert zwei kräftige Anhebungen bei den beiden verbliebenen Sitzungen.
Steigende Zinsen sind Gift für die Wohnungskonzerne wie Vonovia (DER AKTIONÄR berichtete). Dies erklärt auch den rasanten Absturz seit August 2021. Mittlerweile hat die Aktie das Tief von Juni 2015 bei knapp 19 Euro gebrochen – sollte diese wichtige Unterstützung nicht schnell zurückerobert werden, ist noch Schlimmeres zu befürchten.
Zur Erinnerung: Der erste Kurs der Vorgängerfirma Deutsche Annington lag im Juli 2013 bei 17,10 Euro. Sollte Vonovia in dem Tempo der letzten Wochen weiterfallen, wird diese Marke wahrscheinlich zeitnah erreicht.
Vonovia liefert einen Chart des Grauens. Das Sentiment ist so schlecht, dass mittlerweile nicht einmal mehr einstellige Kurse auszuschließen sind.