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Vonovia fixiert Deal mit Adler Group – Angriff auf die Shortseller

Vonovia fixiert Deal mit Adler Group – Angriff auf die Shortseller
Foto: Simon Bierwald, © 2018 Simon Bierwald / INDEED Photography
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Thomas Bergmann 08.10.2021 Thomas Bergmann

Der Immobilienriese Vonovia steht vor dem Einstieg beim in schweres Fahrwasser geratenen Branchenkollegen Adler Group. Vonovia habe das Recht, einen Anteil von 13,3 Prozent an Adler zu erwerben, teilte der größte Aktionär Aggregate Holdings am späten Donnerstagabend mit. Die Nachricht überrascht und könnte manchem Shortseller möglicherweise zum Verhängnis werden.

Wie Vonovia am Donnerstag berichtet hatte, kommt man bei der Übernahme der Deutsche Wohnen sehr gut voran. Mehr als 60 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien wurden mittlerweile angedient. Jetzt will der Branchenprimus offenbar noch einen Anteil von 13,3 Prozent an der Adler Group, die sich schweren Betrugsvorwürfen konfrontiert sieht (DER AKTIONÄR berichtete).

Laut Adler-Großaktionär Aggregate Holdings haben sich beide Parteien auf eine Call-Option geeinigt, die Vonovia das Recht gibt, innerhalb der nächsten 18 Monate einen Anteil an der Adler Group von 13,3 Prozent zu einem Preis "signifikant über dem aktuellen Aktienkurs" zu erwerben. Der Anteil des von Aggregate an Adler ist laut einer aktuellen Übersicht der Nachrichtenagentur Bloomberg doppelt so hoch.

Die Nachricht dürfte dem Adler-Kurs weiter auf die Beine helfen, nachdem der von knapp 17,50 Euro zeitweise auf unter 10 Euro eingebrochen war. Allerdings handelt es sich hierbei nur um eine Option und noch nicht um ein verbindliches Kaufangebot. Es ist nicht vorstellbar, dass sich Vonovia in der Kürze der Zeit einen genauen Überblick über den Immobilienstand der Adler Group machen konnte.

Möglicherweise hatte Vonovia den Einstieg bei Adler schon länger vorbereitet und kann deshalb jetzt schnell reagieren. Eine Anfrage des AKTIONÄR bei Vonovia läuft.

Adler Group (WKN: A14U78)

Dass Vonovia eine Call-Option an der Adler Group eingeht, ändert die Situation völlig. Der Bochumer Immobilienriese wird dies nicht gemacht haben, nur um dem Branchenkollegen zur Seite zu springen. Aufgrund der neuen Nachrichtenlage könnte man versuchen, bis 13 Euro ein paar Stücke einzusammeln, um damit auf Kurse um 16 Euro zu spekulieren. Ein enger Stopp von zehn Prozent unterhalb des Einstiegskurses sichert ab.

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