Die DIC Asset hat mit der angeschlagenen Kaufhauskette Galeria Kaufhof GmbH zwei Mietverträge verlängert und gleichzeitig die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr in vollem Umfang bestätigt. Für die Aktie könnte nach einer längeren Konsolidierung der Sprung in höhere Kurssphären bevorstehen.
Wie das Immobilienunternehmen am Freitag mitteilte, wurden für die Kaufhof-Standorte Chemnitz und Leverkusen die durchschnittliche Laufzeit der Mietverträge bei neuen vertraglichen Konditionen auf über 13 Jahre verlängert. Das Mietverhältnis für den dritten Kaufhof-Standort in Bremen wird hingegen wahrscheinlich im Laufe des zweiten Halbjahres gekündigt. Die drei Immobilien haben derzeit einen Marktwertanteil von rund 1,5 Prozent am DIC-Immobilienportfolio in Höhe von 8,4 Milliarden Euro.
Die Weiterführung der Standorte der beiden Standorte Chemnitz und Leverkusen stand lange auf der Kippe. Die Warenhauskette wollte zeitweise alle drei schließen. Am Standort Bremen befindet sich die Gesellschaft bereits in Planung für Nachnutzungskonzepte.
Die DIC Asset hatte im April wegen der Corona-Pandemie den Ausblick für 2020 angepasst. Dieser wird noch einmal in vollem Umfang bestätigt.
Der Einzelhandel in Innenstädten hat ein Riesenproblem. Die Umsätze verlagern sich zunehmend – seit Coona in höherem Thema – ins Internet. Die Verlängerung der Mietverträge ist da ein gutes Zeichen, doch ob die Standorte wirklich langfristig überleben, ist höchst unsicher. Entsprechend nimmt der Markt bei DIC Asset einen hohen Abschlag (rund 30 Prozent) auf den Net Asset Value vor. Schafft es DIC Asset interessante Nachnutzungskonzepte auf den Weg zu bringen, besteht in der Aktie aber noch weiteres Potenzial.