LEG hebt Prognose an – was macht Vonovia?

LEG Immobilien wird zwar Abwertungen auf den Bestand hinnehmen müssen, blickt aber dank Einmaleffekten optimistischer in die Zukunft. Der Immobilienkonzern wird aller Voraussicht nach einen höheren AFFO erzielen als ursprünglich erwartet. Die Anleger reagieren positiv auf die Nachricht und auch die Branchenmitglieder können davon im frühen Handel profitieren.

Wie das Unternehmen am späten Vorabend mitteilte, wird der AFFO im laufenden Jahr bei 165 bis 180 Millionen Euro liegen. Zuvor hatte LEG nur 125 bis 140 Millionen Euro angepeilt Die EBITDA-Marge (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) soll mit 80 Prozent nun 2 Prozentpunkte höher liegen als ursprünglich erwartet.

Hintergrund sind den Angaben zufolge zwei ungefähr gleich große Einmaleffekte: einer gegenüber der Planung geringeren Übergewinnbesteuerung von LEG-eigener Stromproduktion sowie der weiteren Streichung von ursprünglich geplanten Neubauaktivitäten. LEG folgt damit Konzernen wie Vonovia, die ihren Neubau schon komplett eingestellt haben.

Auf der anderen Seite macht sich die ebenfalls angespannte Nachfragesituation im Immobiliensektor positiv bemerkbar. Das Unternehmen erwartet nun ein Mietwachstum von 3,8 bis 4,0 Prozent statt bisher 3,3 bis 3,7 Prozent. Der MDAX-Konzern will aber nicht mehr Geld in seinen Bestand stecken. Die Investitionsprognose bleibe bei 35 Euro je Quadratmeter.

Für das erste Halbjahr 2023 erwartet LEG indes eine Abwertung des Immobilienbestandes von etwa sieben Prozent. Man folgt damit anderen Immobilienunternehmen.

Bei Vonovia könnte es in Bezug auf die Stromproduktion eine ähnliche Nachricht geben. Die Einstellung des Neubaugeschäfts ist bereits länger bekannt, so dass eine Prognoseerhöhung vorerst nicht wahrscheinlich ist.

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