Vonovia, der größte deutsche Wohnungskonzern, hat in der Vorwoche starke Quartalszahlen präsentiert. Die Aktie ist in der Folge auf ein neues Rekordhoch gestiegen und hat auch den direkten Konkurrenten Deutsche Wohnen mit nach oben gezogen. Am Donnerstag ist die Nummer 2 der Branche mit seinen Zahlen an der Reihe. Risikofreudige Anleger setzen mit Hebel auf gute Zahlen und einen technischen Ausbruch.
Wie schon Vonovia dürfte die Deutsche Wohnen sehr solide Quartalszahlen liefern. Die Corona-Pandemie dürfte kaum eine Rolle gespielt haben, genauso wie der Mietendeckel in Berlin. Wichtiger ist aber der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.
Spannend ist trotzdem, was sich in der Bundeshauptstadt tut. Die Initiative "Deutsche Wohnen & Co enteignen" hat im Streit um ein Volksbegehren ein Etappenziel erreicht. Es wird demnach im kommenden Jahr eine Abstimmung geben, ob die großen privaten Wohnungskonzerne enteignet werden sollen. Ein positives Begehren führt aber nicht automatisch zu einem Gesetzentwurf. Es sei dann ein "sonstiger Beschluss", mit dem die Initiative den Senat politisch unter Druck setzen, aber nicht zur Enteignung von Immobilienkonzernen zwingen kann.
Die Wohnungs-Aktien haben den DAX deutlich outperformen können in diesem Jahr. Das Umfeld spricht für steigende Kurse auch auf Sicht der nächsten Wochen und Monate. Wer das Risiko nicht scheut, greift auf den "Tipp der Woche" zurück.