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Deutsche Wohnen: Auf Berlin folgt München

Deutsche Wohnen: Auf Berlin folgt München
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Thomas Bergmann 25.03.2020 Thomas Bergmann

Der Wohnungskonzern Deutsche Wohnen hat die Erwartungen für 2019 erfüllt. Aufgrund des schwierigen Umfelds im Kernmarkt Berlin investiert das Unternehmen aber künftig auch in anderen Großstädten und übernimmt dazu den Münchner Projektentwickler Isaria Wohnbau. 

Die Deutsche Wohnen bietet 600 Millionen Euro für die Beteiligungsfirma des Finanzinvestors Lone Star. Insgesamt sollen 2.700 Wohn- und Gewerbeeinheiten entstehen, die Hälfte davon in München, der Rest in Großstädten wie Hamburg, Stuttgart und Frankfurt. Daneben plant der Konzern mit 2.500 neuen Wohnungen in Berlin, womit sich das Investitionsvolumen auf über drei Milliarden Euro erstreckt. 

"Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in unseren Großstädten ist eine gesellschaftliche Herausforderung", sagte Unternehmenschef Michael Zahn."Mit der Isaria haben wir einen exzellenten Projektentwickler gewonnen und setzen nun deutschlandweit Projekte um, die perfekt unserem Fokus auf Metropolregionen und qualitätsvollem, nachhaltigem Bauen entsprechen."

Für das laufende Geschäftsjahr ist Zahn vorsichtiger geworden. Nicht wegen des Coronavirus, sondern wegen des erst kürzlich in Kraft getretenen Mietendeckels in Berlin. Der operative Gewinn soll mit rund 540 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen, nachdem er im letzten Jahr noch um 12 Prozent gesteigert werden konnte. Der Gewinn ging im vergangenen Jahr sogar um 14 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück, weil der Wert von Wohnungen geringer eingeschätzt wird als vor einem Jahr.

Die Dividende für 2019 wird von 87 auf 90 Cent je Aktie erhöhen und damit nicht so stark wie auf Basis der bisher vorgesehenen Ausschüttungsquote geplant. Die Anpassung diene zur Finanzierung eines Hilfsfonds in Höhe von 30 Millionen Euro, mit dem das Unternehmen eigene Mieter im Rahmen der Corona-Krise in Härtefällen schnell finanziell helfen will, so Zahn.

Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C)

Die Deutsche Wohnen hat einen Teil der jüngsten Verluste wieder wettgemacht. Spannend ist, wie die Diversifikation in andere Städte voranschreitet, ein Schritt, den der Branchenprimus Vonovia schon lange hinter sich hat. Der ist auch der Favorit des AKTIONÄR.

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