Was ist los bei der Adler Group? Die Aktie von Deutschlands viertgrößtem privaten Wohnungskonzern fällt am Donnerstagvormittag wie ein Stein – zeitweise liegt das Papier rund 14 Prozent im Minus. Händler vermuten eine Short-Attacke seitens Hedgefonds. Eine Bestätigung dessen oder andere Gründe für den Absturz gibt es noch nicht.
In Marktkreisen wird darüber spekuliert, dass der gefürchtete Shortseller Fraser Perring seine Finger im Spiel haben könnte. Perring hatte schon bei Grenke über Unregelmäßigkeiten berichtet und damit für einen zwischenzeitlichen Kurssturz gesorgt. Die Vorwürfe haben sich jedoch bislang nicht bestätigt – der Kurs hat sich entsprechend erholt.
Unter fundamentalen Gesichtspunkten müsste die Adler-Aktie normalerweise deutlich höher stehen. Der Substanzwert der Gesellschaft liegt bei rund 46 Euro. Dass die Aktie mit einem derart hohen Abschlag auf den NAV gehandelt wird, könnte ein Indiz dafür sein, dass die Immobilien zu hoch bewertet sind. Belege gibt es aber nicht.
Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte weitergeht. DER AKTIONÄR hat einen Stoppkurs bei 20,50 Euro platziert.