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Uran: „Viel Luft nach oben“

Uran: „Viel Luft nach oben“
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Markus Bußler 06.05.2022 Markus Bußler

Die Märkte taumeln und auch die Uranaktien geraten in den globalen Abwärtsstrudel, der sich praktisch über alle Assetklassen hinwegzieht. Doch John Ciampaglia, CEO von Sprott Asset Management, sieht beim Uranpreis viel Luft nach oben. Seiner Ansicht nach kann sich der Preis verdoppeln.

Eine globale Energiekrise, die sich zu verschärfen droht, und die anhaltenden Probleme des Klimawandels bedeuten, dass es viel Aufwärtspotenzial für die Kernenergie gibt, so die Meinung der weltweit größten Uran-Investmentfirma. „Wir glauben, dass der Uranpreis noch viel Spielraum hat. Es besteht ein ernsthaftes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Markt, das nur durch höhere Preise behoben werden kann“, so Ciampaglia in einem Interview mit dem Internetportal kitco.com. Langfristig hätten die Preise das Potenzial, sich von den derzeitigen Preisen auf 100 Dollar pro Pfund zu verdoppeln.

Ciampaglia sagte, dass sich Uran immer noch im Anfangsstadium eines Bullenmarktes befindet, da die Nationen weltweit nach neuen Energiequellen suchen, um sich von fossilen Brennstoffen zu lösen. Insbesondere die europäische Wirtschaft läuft Gefahr, in eine Rezession abzurutschen, da die Energiepreise außer Kontrolle geraten sind. Die europäischen Energiepreise sind aufgrund des anhaltenden Krieges Russlands in der Ukraine drastisch gestiegen.

Neben den unmittelbaren Auswirkungen des Konflikts in Osteuropa sorgt laut Ciampaglia auch die wachsende Besorgnis über den Klimawandel für eine zusätzliche Nachfrage nach sauberer Energie, die die Kernkraft liefern kann. „Vor zwei Jahren konnte man sich nicht über Kernenergie unterhalten. Der Markt war noch sehr ängstlich“, so Ciampaglia. „Jetzt will jeder darüber reden. Die Diskussion hat gerade erst begonnen, denn die Regierungen wollen saubere, sichere und zuverlässige Energie.“ Obwohl erneuerbare Energien wie Solar- und Windenergie in den letzten Jahren ein beträchtliches Wachstum verzeichnet haben, erkennen laut Ciampaglia viele Regierungen allmählich, dass diese Sektoren nicht in der Lage sein werden, den wachsenden Energiebedarf zu decken.

Laut Ciampaglia besteht das größte Problem auf dem Uranmarkt darin, dass das Angebot nicht annähernd ausreicht, um die wachsende Nachfrage zu decken, die vor allem aus China und Europa kommt. Angesichts von Uranpreisen von über 50 Dollar haben einige Produzenten die Produktion in einigen Minen wiederaufgenommen. Ciampaglia erklärte jedoch, dass der Markt zur Deckung der langfristigen Nachfrage die Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen benötigt.

„Wenn neue Uranminen in Betrieb genommen werden sollen, müssen die Preise viel höher sein, vielleicht näher an 80 Dollar“, sagte er. Selbst dann wird es noch einige Zeit dauern, bis die Produktion in Gang kommt. Wir positionieren uns weiterhin so, dass wir von diesem langfristigen Bullenmarkt profitieren können.

Energy Fuels (WKN: A1W757)

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