Uran war der einzige Rohstoff, der im vergangenen Jahr bei Anlegern für strahlende Gesichter geesorgt hat. Der Uranpreis hat sich im letzten Jahr verdoppelt. Anleger strömten in Scharen in den Uranmarkt. David Talbot von Red Cloud Securities Managing Director und Leiter der Aktienforschung hat kürzlich gegenüber dem Northern Miner einige seiner Top-Picks in diesem Sektor verraten.
Zu Talbots Top-Picks im Bereich der Produzenten gehört Energy Fuels, das über ein großes Portfolio an konventionellen und In-Situ-Recovery-Uranprojekten in den Vereinigten Staaten verfügt. Das Unternehmen hat im Dezember die Produktion in drei Minen wieder aufgenommen: Pinyon Plain Mine in Arizona sowie LaSal und Pandora in Utah. Außerdem sollen die ISR-Projekte Nichols Ranch und Whirlwind (in Wyoming bzw. Arizona) innerhalb eines Jahres wieder in Betrieb genommen werden. „Wir gehen davon aus, dass Energy Fuels die zusätzliche Uranproduktion an zwei bis drei Minenstandorten in Angriff nehmen wird. Ich denke, dass wir in Kürze zusätzliche Entnahmen und eine Entscheidung zur Wiederinbetriebnahme der White Mesa Mühle in Utah - der einzigen aktiven Uranmühle in den USA - sehen werden.“
Auch auf der Liste des Experten: NexGen Energy. Die Firma wartet auf die endgültige Bundesgenehmigung zur Erschließung seines 1,3-Milliarden-Dollar-Projekts Rook I im südwestlichen Athabasca-Becken in Saskatchewan. Im November erhielt es die Umweltgenehmigung der Provinz. Laut einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021 soll das Projekt über einen Zeitraum von fast 11 Jahren jährlich 21,7 Millionen Pfund Uranoxid produzieren. "Wir glauben, dass Rook I von NextGen wahrscheinlich die beste Lagerstätte auf dem Planeten ist", sagt Talbot.
"Wenn wir nur einen Top-Pick in diesem Sektor hätten, dann wäre es wahrscheinlich dieser", sagt Talbot über Global Atomic. Das Unternehmen baut die erste Phase seines großen Dasa-Projekts in Niger, wo es letztes Jahr einen Staatsstreich gab. Das hat zwar die Entwicklung verlangsamt, aber Talbot sagt, dass jetzt alles wieder seinen gewohnten Gang geht, da die US-Regierung und das Militär ihre Präsenz in dem Land aufrechterhalten. Eine aktualisierte Machbarkeitsstudie und Ressource soll im ersten Quartal veröffentlicht werden, aber laut einer Studie aus dem Jahr 2021 wird die erste Phase des Projekts 4,5 Millionen Pfund Uran jährlich über einen Zeitraum von 12 Jahren produzieren, wobei die anfänglichen Kapitalkosten bei 208 Millionen Dollar liegen. „Die Wirtschaftlichkeit dieses Projekts hat bei 35 Dollar pro Pfund funktioniert, also denke ich, dass es bei über 100 Dollar pro Pfund großartig aussieht“, sagt Talbot.