Der Uranpreis kämpft weiter mit der Marke von 50 Dollar. Die Uranaktien starteten gestern fest in den Tag, mussten aber einen Teil der Gewinne wieder abgeben. Die Rallye ist überhitzt und die Konsolidierung könnte durchaus noch etwas anhalten. In der Zwischenzeit sollten Anleger einen Blick auf die größten Uranminen der Welt werfen, um sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen.
Die Nummer eins ist die Cigar Lake Mine von Cameco. Cigar Lake ist nicht nur die größte Uranmine der Welt, es ist auch die Uranmine mit dem höchsten Urangehalt. Das Erz wird übrigens nicht direkt auf Cigar Lake verarbeitet, sondern in der McClean Lake Mühle, die Orana (ehemals Areva) gehört.
Hinter Cigar Lake rangiert Husab in Namibia auf Rang zwei der größten Uranminen. Swakop Uranium hat mit dem Bau der Mine im Jahr 2013 begonnen, die Produktion startete im Jahr 2016. Das meiste Uran der Mine geht nach China, 20 Prozent landen auf dem internationalen Markt.
Auf Rang drei findet sich Olympic Dam von BHP. Dabei handelt es sich keineswegs um eine reine Uranmine. Auf dem Projekt werden neben Uran auch Gold, Kupfer und Silber abgebaut. Die Mine im Süden Australiens ist bereits seit dem Jahr 1988 in Betrieb.
Rang vier belegt die Katco Mine in Kasachstan. Die Mine gehört zu 51 Prozent Orano und zu 49 Prozent Kazatomprom. Die Mine ging 2007 in Produktion.
Ebenfalls in Kasachstan liegt die Inkai Mine, die Rang fünf belegt. Die Mine wird von einem Joint Venture von Cameco (40 Prozent) und Kazatomprom (60 Prozent) betrieben.
Auf den Plätzen dahinter finden sich Karatau in Kasachstan. Die Mine wird zu 50 Prozent von Kazatomprom und 50 Prozent von Rosatom (über die Tochter Uranium One) betrieben. Rang sieben geht erneut nach Namibia. Dort befindet sich die Rossing Mine, die Mine wurde vor zwei Jahren von Rio Tinto an China National Nuclear Corporation verkauft. Auf Rang acht findet man die Somair Mine in Niger. Die Mine wird ebenfalls von Orano betrieben. 36,6 Prozent werden von Sopamin gehalten. Four Mile in Australien und South Inkai in Kasachstan vervollständigen die Rangliste.
Die Liste zeigt, dass sich wenige Konzerne in diesem Sektor tummeln. Das überrascht nicht. Der Uransektor hat in den vergangenen Jahren kein Kapital angezogen. Zu niedrig war der Uranpreis, die meisten Konzerne machten Verluste. Das könnte sich in den kommenden Monaten angesichts des wieder anziehenden Uranpreises ändern. Vor allem im Explorationssektor dürfte sich einiges an Aktivität tun.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Cameco.