Die US-Großbanken haben heute jeweils eine frische Einschätzung zur Rio-Tinto-Aktie veröffentlicht. Das Kursziel unterscheidet sich, die Tendenz aber ist gleich. Bisher lief es beim Rohstoff-Giganten aus Anlegersicht dieses Jahr eher schwach. Trotzdem gibt es laut Analysten gute Gründe für die Aktie.
Die Bank of America hat das Kursziel für Rio Tinto von 6.600 auf 7.000 Pence angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Bei den europäischen Minenwerten spielten gesamtwirtschaftliche Entwicklungen immer noch eine große Rolle, schrieb Analyst Jason Fairclough. Angesichts hoher Energiekosten und steigender Zinsen sei aktuell das Rezessionsrisiko im Fokus der Anleger. Die Aktien von Rio Tinto aber seien unter allen vier großen Londoner Sektorwerten am günstigsten bewertet.
Goldman Sachs hat das Kursziel für Rio Tinto von 5.700 auf 6.300 Pence angehoben und die Einstufung ebenfalls auf „Buy“ belassen. Die europäischen Bergbaukonzerne dürften für das dritte Quartal angesichts von Wetterproblemen und Arbeitskräftemangel Produktionszahlen am unteren Ende der jeweiligen Zielspannen ausweisen, schrieb Analyst Geydar Mamedov. Dagegen sollte der erstarkte US-Dollar den Kostendruck mildern. Die attraktiven Bewertungen böten gute Einstiegsgelegenheiten bei den von ihm bevorzugten Werten. Dies gelte insbesondere für Rio Tinto.
Die Aktie von Rio Tinto bleibt ein solides Basisinvestment für Rohstoff-Freunde. Die Aktie ist im Zuge der Korrektur in einer Unterstützungszone angelangt. Ein Kauf drängt sich aber derzeit nicht unmittelbar auf – nicht zuletzt aufgrund der konjunkturellen Risiken.
(mit Material von dpa-AFX)