Die Ölpreise haben am Dienstagmorgen ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Infolge der Aussagen von zwei Fed-Mitgliedern notiert Rohöl der Sorte Brent rund einen halben Dollar tiefer als noch am Vortag. Auch der Vorsitzende, Jerome Powell, wird sich heute noch zur Geldpolitik äußern und könnte den Druck auf die Ölpreise weiter verstärken.
Bemerkungen aus den Reihen der US-Notenbank belasteten die Preise. Zwei hochrangige Notenbanker signalisierten, dass die Fed ihren Kampf gegen die hohe Inflation fortsetzen wird und ihren Leitzins über die Marke von 5 Prozent anheben dürfte. Aktuell beträgt die Obergrenze des Leitzinsbands 4,5 Prozent. Höhere Zinsen bremsen die wirtschaftliche Aktivität und damit auch die Energienachfrage.
Genau diese Nachfrage könnte Jerome Powell heute weiter reduzieren, falls er seinen restriktiven Kurs beibehält. Darauf deuten zumindest die, letzte Woche veröffentlichten, Fed-Minutes hin. Darin stand, dass der Fokus der Notenbank nun weniger auf den Inflationszahlen und mehr auf dem Arbeitsmarkt liegen wird. Laut dem jüngsten Arbeitsmarktbericht aus den USA liegt die Arbeitslosenquote bei einem Tiefstwert von 3,5 Prozent, weshalb ein Ende des Zinsanhebungszyklus unwahrscheinlich erscheint.
DER AKTIONÄR bleibt bearish für die Ölpreise. Die 70-Dollar-Marke sollte angelaufen werden, bevor es zu einer Trendwende kommt. Für Trader, die auf weiter fallende Preise setzen möchten, eignet sich der Schein mit der WKN MD2AEB. Der Stopp wird bei 3,65 Euro gesetzt, der Gewinn bei 7,80 Euro realisiert.