Der Euphorie folgt der Katzenjammer: Die Lithium-Aktien sind buchstäblich eingebrochen. Die Großbanken kommen mit immer neuen Horrorprognosen auf den Markt. Doch der Boden dürfte näher sein, als manch einer vermutet.
Sell, sell, sell – wer sich im vergangenen Jahr die Studien der Großbanken zum Thema Lithium angesehen hat, fühlte sich wohl an eine Sendung von Jim Cramer erinnert. Von überschwänglich bullish schwenkten die Analysten auf extrem bearish. Der Grund: Überkapazitäten belasteten den kompletten Lithiumsektor. In Erwartung eines drohenden Engpasses hatten vor allem chinesische Unternehmen hohe Lagerbestände an dem für die Stromspeicherung wichtigen Leichtmetall aufgebaut. Doch der Engpass blieb bislang aus. Zwar haben sich die Lagerbestände in den vergangenen Monaten etwas abgebaut, doch die rechnerische Reichweite des Lithiums, das zur Weiterverarbeitung auf Lager liegt, beträgt noch immer rund drei Monate.