Auf dem Kupfermarkt droht ein Defizit. Doch für die Stromleitung und die Stromspeicherung ist das rote Metall unerlässlich. Steigende Kurse scheinen nur eine Frage der Zeit zu sein. Die Kupfer-Aktien machen es bereits vor.
Robert Friedland ist nicht gerade als Mann der leisen Töne bekannt. Der Milliardär und Gründer von Ivanhoe Mines wird nicht müde, vor einem Kupferdefizit in den kommenden Jahren zu warnen, das den Wandel zu einer grüneren Gesellschaft deutlich verlangsamen könnte. „Wir steuern auf eine Katastrophe zu“, sagte Friedland in einem Interview in der New Yorker Zentrale von Bloomberg. „Meine Befürchtung ist, dass der Kupferpreis um das Zehnfache steigen kann, wenn es darauf ankommt.“ Das klingt auf den ersten Blick arg übertrieben. Doch die Hochrechnungen bestätigen, dass Kupfer auf ein riesiges Defizit zusteuert. Im Jahr 2026 soll die Nachfrage nach dem Industriemetall bis auf 30 Millionen Tonnen pro Jahr ansteigen. Das sind 16 Prozent mehr als im laufenden Jahr und 27 Prozent mehr als die derzeitige Minenproduktion.