Gold hat die wichtige Marke von 1.680 Dollar nicht verteidigen können. Am Freitag rutsche das Edelmetall unter diese Unterstützung und kam weiter unter Druck. Doch nach Einschätzung von Luke Alexander, CEO und Präsident von Newcore Gold, wird der Goldpreis „aggressiv ausbrechen“.
Alexander erklärte gegenüber dem Internetportal kitco.com, dass der US-Dollar im Zuge der Zinserhöhungen durch die Fed weiterhin gut abschneiden werde, was einen „Überhang auf den Goldpreis“ darstellen werde. „Wenn sich die Erwartungen zu ändern beginnen, werden wir meiner Meinung nach eine positive Entwicklung des Goldpreises sehen... Es könnte eine sehr aggressive Bewegung nach oben sein.“ In Anbetracht der Dynamik, die er in den nächsten sechs Monaten in Bezug auf die nachlassende Inflation sehe, sei Gold unterbewertet.
Es war nicht wirklich überraschend, dass die Unterstützung bei 1.680 Dollar gefallen ist. Die Marke wurde mehrfach getestet und quasi „weichegklopft“. Da sich in diesem Bereich zahlreiche Stoppkurse befunden haben dürften, hat der Bruch dieser Unterstützung am Freitag in Nordamerika und auch zum Wochenauftakt in Asien und Europa für weitere Verkäufe gesorgt. Interessant ist allerdings, dass Silber kein neues Tief gemacht hat. Hier konnten die Bullen sogar die 19-Dollar-Marke bislang erfolgreich verteidigen. Auch viele Minenaktien gerieten zwar unter Druck, sind aber ebenfalls auf kein frisches Tief mehr gefallen.
Jetzt blickt alles auf den kommenden Mittwoch. Die Fed wird die Zinsen erneut deutlich angeben. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet mit einem Zinsschritt von 75 Basispunkten – rund 20 Prozent gehen sogar von einem Zinsschritt von 100 Basispunkten aus. Das klingt alles wenig bullish für Gold als auch für die Aktienmärkte. Doch letztlich weiß das der Markt. Und so werden die Marktteilnehmer vor allem nach Anzeichen Ausschau halten, wie die weitere Zinspolitik aussieht. Die nächste Notenbanksitzung findet erst wieder im November statt.