Gold, Silber, Minenaktien, Aktienmärkte – nichts blieb gestern von dem Orkan verschont, der über die Finanzmärkte hinwegzog. Die US-Notenbank senkte zwar die Zinsen um weitere 25 Basispunkte. Doch der Ausblick mit womöglich nur noch zwei Zinssenkungen im Jahr 2025 alarmierte die Anleger,
Die Renditen der US-Staatsanleihen schossen nach oben. Die Rendite der 10-jährigen Anleihe notiert so hoch wie in den vergangenen sechs Monaten nicht mehr. Der US-Dollar ist in der Folge ebenfalls um rund ein Prozent gestiegen – bei einer Währung ist das ein starker Anstieg. „Das war eine heftige Reaktion auf eine Meldung, die meines Erachtens nicht so überraschend kam“, sagt Markus Bußler. Zudem stehe es in den Sternen, wie sich Wirtschaft, Inflation und auch der Arbeitsmarkt in den USA 2025 entwickeln.
Silber fiel in der Folge deutlich unter die Marke von 30 US-Dollar. Zwar erholen sich Gold und Silber heute im frühen Handel, doch technisch ist das noch kein Zeichen, dass die Korrektur abgeschlossen ist. Der GDX, der zuletzt eine gewisse Stärke gegenüber Gold aufgebaut hatte, rutschte ebenfalls unter sein November-Tief. „Wir haben gestern eine positive Divergenz im MACD auf Tagesbasis aufgebaut“, sagt Markus Bußler. Das spricht zwar dafür, dass beim GDX ein Tief eingezogen ist – aber es sei noch zu früh zu sagen, welche Art Tief man hier gesehen hat.
„Weihnachtsstimmung kommt jedenfalls gerade nicht auf“, resümiert Markus Bußler. Auch die Meldungslage sei nicht gerade positiv. Bei Barrick Gold eskaliert die Lage in Mali, Newmont rutscht auf ein neues Tief. All das sei wenig erbaulich. „Es kostet etwas Überwindung, in solchen Phasen unemotional zu bleiben“, sagt Markus Bußler. Aber es seien genau diese Phasen, die Chancen eröffnen.
Weitere Themen in der Sendung: Der best-performente Rohstoff des Jahres, der Einstieg von VW bei Patriot Battery Metals und die die Aussichten für 2025.