Der Goldpreis erlebte gestern ein fulminantes Comeback. Beflügelt durch die US-Notenbank konnten die Bullen die Marke von 2.000 Dollar zurückerobern. Auch die Minenaktien zogen deutlich an. Der Goldminen-ETF GDX schloss wieder über der 30-Dollar-Marke. „Die Tatsache, dass die US-Notenbank nun von Zinssenkungen spricht, hat den Markt beflügelt“, sagt Markus Bußler.
Dass auch der Silberpreis mit gestiegen ist, macht die Marktbreite nur noch größer. „Es ist durchaus möglich, dass dies eine B-Welle ist, die noch von einer tieferen C-Welle gefolgt wird“, sagt Markus Bußler. Aber die Anleger sollten den Wald vor lauter Bäumen nicht aus dem Blick verlieren. Es braue sich ein starkes 1. Quartal 2024 für die Edelmetalle und auch die Minenaktien zusammen. Vor allem die Minen sollten von zumindest konstanten Kosten und steigenden Gold- und Silberpreisen profitieren. „Das erhöht den Gewinn.“ Dazu sollten auch zahlreiche operative Probleme, die das Jahr 2023 mit sich brachte, der Vergangenheit angehören.
Im Rahmen der Einzelaktien geht es unter anderem um die Wiedereröffnung der Porgera-Mine in Papua-Neuguinea von Barrick Gold. Das Projekt lag rund dreieinhalb Jahre auf Eis, nachdem der Staat Barrick die Lizenz entzogen hatte. Doch nun kann die Mine, die über eine halbe Million Unzen Gold pro Jahr produziert, wieder in Betrieb genommen werden. Spannend sieht auch der Kupfersektor aus. Die Kupferaktien haben sich stabilisiert, Kupfer selbst notiert wieder über 8.000 Dollar je Tonne. „Zusammen mit Lithium kann Kupfer eine der großen Comeback-Storys des Jahres 2024 werden“, sagt Markus Bußler. Ivanhoe Mines hatte eine 500-Millionen-Dollar schwere Kapitalerhöhung angekündigt, die der Markt aber gut verdaut hat. Die Kupfer-Story sei intakt. Jetzt komme es vor allem auf China an. Gelingt der chinesischen Wirtschaft der Turnaround, dann kann Kupfer rasch wieder auf alte Hochs steigen.