Der Goldpreis kann sich nach wie vor nicht entscheiden, in welche Richtung es gehen soll. Übergeordnet gibt es zwar die beiden wichtigen Marken – 1.840 Dollar auf der Oberseite und 1.680 Dollar auf der Unterseite. Doch aktuell neutralisieren sich Bullen und Bären ziemlich genau in der Mitte. Die Minen standen in den vergangenen Wochen noch unter Druck, konnten sich aber zuletzt stabilisieren.
Ein Blick auf Barrick Gold zeigt das Dilemma: Die Aktie notiert heute unter dem Niveau aus dem Juni 2016. Damals hatte Gold gerade die Marke von 1.300 Dollar überwunden, Barrick hatte noch ordentlich Schulden. Heute ist der Konzern netto schuldenfrei, weist eine Dividendenrendite (inklusive Sonderdividende) von über vier Prozent aus und hat mittlerweile 5 Quartale hinter sich, in denen er prächtig verdient hat. „Das Ganze ist fundamental nur noch schwer zu erklären“, sagt Markus Bußler. Sicherlich sorge der gestiegene Ölpreis für teils höhere Kosten. „Aber Konzernweit wird sich das vielleicht im Bereich von 10 Dollar höheren All-in sustaining costs widerspiegeln.“
Zumindest in Sachen Übernahmen hat sich etwas getan: Der Zusammenschluss von Agnico und Kirkland Lake ist die größte Übernahme seit Newmont/Goldcorp. Dass dabei kein Premium bezahlt wird, mag auf den ersten Blick ernüchternd sein. Doch die beiden Unternehmen passen gut zusammen und das Agnico-Management gilt als eines der besten Management-Teams in der Branche. „Ich denke, auf mittlerweile Sicht wird sich diese Übernahme auszahlen.“ Nach wie vor sei schleierhaft, weshalb Barrick nicht zugeschlagen hat.
Weitere Themen in der Sendung sind Lithium und Uran. Die beiden Überflieger-Rohstoffe der vergangenen Monate haben korrigiert beziehungsweise korrigieren gerade. Bieten sich hier in den kommenden Wochen Chancen für Neueinsteiger? Und wie sieht es eigentlich bei Silber aus? Antworten gibt´s gleich hier im Video.