Laut John Ing, Präsident und CEO von Maison Placements Canada, könnte der Goldpreis schon bald auf 2.200 Dollar pro Unze steigen. Das teilte er in seinem jüngsten Research-Bericht mit. Hauptausschlaggebend dafür seien vor allem "zunehmende Inflation, De-Dollarisierung, erhöhte geopolitische Risiken, globale Verschuldung und der Anstieg des Populismus".
Für Ing ist der Hauptgrund für die meisten globalen wirtschaftlichen Bedrohungen das wachsende Schuldenproblem der USA. Er wies darauf hin, dass seit 2008 das Angebot an US-Schatzanweisungen um das Fünffache auf über 25 Billionen Dollar gestiegen ist.
Im laufenden Haushaltsjahr stiegen die Defizit in den USA um 1,7 Billionen Dollar, was die Verschuldung auf über 33 Billionen Dollar brachte. "Amerika steht vor einer Schuldenabrechnung", warnte Ing in einem Interview mit Kitco News.
Trotz der wachsenden Bedrohung stellte Ing fest, dass die US-Regierung weiterhin Geld in Rekordtempo ausgibt, um den Übergang zu grüner Energie voranzutreiben und globale CO2-Reduktionsziele zu erreichen. Er beschrieb den Übergang zu grüner Energie als ein schwarzes Loch: "Sobald man drin ist, ist es unmöglich herauszukommen."
"Bidens Green Deal ist irgendetwas zwischen einer Fata Morgana und einem Fehlschlag, da hohe Zinssätze, Genehmigungsverzögerungen und Lieferprobleme zur neuen Realität werden", sagte er.
"Wir glauben, dass diese Politik sich in noch höheren Renditen und Schmerzen zeigen wird, da die Konsequenzen unausweichlich sind." Deshalb sieht er gute Chancen dafür, dass Gold bald auf ein neues Allzeithoch und in Richtung 2.200-Dollar-Marke ansteigt.
Zwar ist der Goldpreis noch ein gutes Stück von der 2.200-Dollar-Marke entfernt. Doch sobald das Edelmetall wieder stabil über der wichtigen 2.000er-Marke notiert, könnte es vor allem bei weiter fallenden Anleiherenditen schnell gehen. In diesem Fall profitieren vor allem die Aktien der Produzenten. Welche Titel sich Anleger deshalb jetzt unbedingt ins Depot legen sollten, verrät Edelmetall-Experte Markus Bußler in seinem Börsenbrief Goldfolio. Auf das Abo gibt es im Rahmen der Blackweek noch bis zum 24. November über 100 Euro Rabatt.