Der Goldpreis konnte gestern deutlich zulegen. Auch Silber sprang nach oben. Doch heute gab das Edelmetall die anfänglichen Gewinne wieder ab und drehte ins Minus. Der Grund: Neue Wirtschaftsdaten aus den USA, die deutlich besser ausgefallen sind als erwartet. Der Silberpreis kann bislang sein Plus verteidigen.
Der Goldpreis sank, nachdem die jüngsten Daten der New Yorker Federal Reserve eine deutliche Verbesserung im verarbeitenden Gewerbe der Region zeigten. Der Index für die allgemeine Geschäftslage des verarbeitenden Gewerbes der Empire State-Umfrage ist im November auf 9,1 gestiegen ist und damit deutlich über dem negativen Wert von Oktober liegt. Die Daten fielen deutlich besser aus als erwartet, da die Konsensprognosen davon ausgingen, dass der Gesamtindex mit -2,6 im kontraktiven Bereich bleiben würde.
Nach den Wirtschaftsdaten musste der Goldpreis zumindest einen Teil der Gewinne des Vortags wieder abgeben. Am Dienstag sprang der Goldpreis ins Plus, nachdem die Inflation in den USA an Fahrt verloren hat. Eine niedrigere Inflation dürfte den Druck von der Notenbank nehmen, noch einmal an der Zinsschraube zu drehen. Lauf dem FedWatch Tool gehen über 90 Prozent der Befragten davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen auch im Dezember unverändert lassen wird.
Aus technischer Sicht ist die Lage relativ einfach – nur die Umsetzung fällt noch schwer: Gold muss einen nachhaltigen Ausbruch über 2.000 Dollar schaffen. Zwar gelang es Gold nun mehrfach, diese Marke zu überwinden, doch lange währte die Freude der Goldbullen nicht. Immer wieder wurde der Ausbruch rasch wieder abverkauft. Dazu muss Silber den Widerstandsbereich zwischen 23,50 und 24,00 Dollar hinter sich lassen. Hier ist Silber in den vergangenen Wochen mehrfach gescheitert. Aktuell versuchen es die Bullen wieder – bislang aber zu zaghaft.