Der Goldpreis hat sowohl im Future als auch im Spot die Marke von 1.800 Dollar geknackt und strebt im frühen europäischen Handel weiter nach oben. Die magische 2.000-Dollar-Marke, die noch vor einem Jahr so unendlich weit entfernt schien, rückt mittlerweile in greifbare Nähe. Doch wenn es nach der US-Bank Wells Fargo geht, dann wäre das nur ein Zwischenschritt. „Wir mögen Gold auch auf diesem Niveau noch“, schreiben die Analysten und rufen ein Kursziel von 2.200 bis 2.300 Dollar für Ende des kommenden Jahres aus.
Im Mai 2019 überschritt Gold endgültig und endgültig das Widerstandsniveau von 1.300 Dollar je Unze – nachdem das Edelmetall vorher sechs Jahre hier gescheitert ist. „Seitdem hat Gold die nächsten großen Widerstandsniveaus vergleichsweise schnell erreicht", schreibt Austin Pickle, Analyst für Anlagestrategien bei Wells Fargo. „Mit unserem Jahresendziel für 2020 von 1.800 bis 1.900 US-Dollar wurden wir gefragt, ob wir Gold auf diesem Niveau noch immer mögen. Die kurze Antwort ist ein klares ,Ja´." Wells Fargo sieht gute Chancen, dass Gold bis Ende nächsten Jahres bis auf 2.200 bis 2.300 US-Dollar steigt. Das bedeutet ein Aufwärtspotenzial von bis zu 500 Dollar. „Gold hat eine Vielzahl von Faktoren, die zu seinen Gunsten arbeiten, und wir glauben, dass Gold auf dem Weg zu neuen Höchstständen ist", schreibt Pickle am Montag. Es wird jedoch nicht linear nach oben gehen. „Gold könnte kurzfristig eine Verschnaufpause einlegen“, sagte Pickle.
Der Ansicht von Wells Fargo ist nicht viel hinzuzufügen. Kurzfristig dürfte die Luft in dieser Aufwärtsbewegung etwas dünn werden und ein Rücksetzer könnte anstehen. Doch der dürfte nur eine vielleicht letzte Kaufgelegenheit sein, bevor Gold seinen Anstieg in Richtung 2.000 Dollar beginnt. Anders als Wells Fargo rechnet DER AKTIONÄR aber damit, dass der Goldpreis noch im laufenden Jahr – im Idealfall rund um die US-Präsidentschaftswahl Anfang November – dieses Ziel erreichen kann.