Die Ruhe vor dem Sturm: in rund vier Stunden, um 20 Uhr unserer Zeit, wird die US-Notenbank ihren Zinsentscheid bekannt geben und sich zur weiteren Notenbankpolitik äußern. Es wäre eine riesige Überraschung, würde die Notenbank die Zinsen bereits jetzt anheben. Der Markt würde auf dem falschen Fuß erwischt werden. Dennoch: Vor dem Zinsentscheid treten Gold und Silber auf der Stelle. Die Volatilität dürfte ab 20 Uhr zunehmen.
Derweil sieht Michael Moor, Gründer von Moor Analytics, Chancen im Ölsektor. Der Rohöl-Preis habe es geschafft, sich über der kritischen Unterstützung zu halten und gerade einen umfangreicheren Lauf begonnen. Moor sagte, dass er seit Juli 2020 bullish auf Öl sei, nachdem die Preise zum ersten Mal in der Geschichte in den negativen Bereich gefallen waren. Er sagte, dass es ein Potenzial für eine Verdopplung des Ölpreises gibt, wenn er über 56 Dollar pro Barrel gehandelt wird. „Wir stehen erst am Anfang der Bewegung, von der ich erwarte, dass sie uns auf 110 Dollar pro Barrel bringen wird“, sagte er. „Das wird nicht innerhalb des nächsten Monats passieren, aber ich sehe eine weitere 50-Dollar-Bewegung beim Öl in den nächsten acht bis 12 Monaten.“ Moor sagte, dass der erste signifikante Widerstandspunkt, den er beobachtet, bei 77,25 Dollar pro Barrel liegt.
Mit Blick auf den Goldmarkt sagte Moore, dass er langfristig bullish für das Edelmetall bleibt, aber er warnt Investoren auch vor einer kurzfristigen Korrektur. Er fügte hinzu, dass er derzeit neutral gegenüber Gold eingestellt ist, da die Preise die Unterstützung um 1.850 Dollar pro Unze testen. Moor sagte, dass die nächsten wichtigen Unterstützungsniveaus bei 1.830 und dann bei 1.816 Dollar pro Unze liegen, wenn die aktuelle Unterstützung nicht hält.
Tatsächlich korrigiert Gold in den vergangenen Tagen vergleichsweise deutlich. Doch die Korrektur sollte kurzlebig sein. Das fundamentale Umfeld spricht klar für weiter steigende Goldpreis. Anleger sollten die Korrektur also nutzen.