Der Goldpreis tut sich auch zum Auftakt in die neue Woche schwer. Das Edelmetall verliert zum Handelsstart in den USA rund 10 Dollar. Charttechnisch bleibt damit alles beim Alten: Gold ist gefangen in einer Korrektur, ohne dass es nennenswerte Fortschritte nach oben gibt. Auch kleinere Rallys werden regelmäßig abverkauft. Auch die Minen präsentieren sich leichter. Der GDX verliert im vorbörslichen Handel rund ein Prozent an Wert.
Dabei gibt es durchaus gute Nachrichten aus der Goldbranche. Der Russian National Wealth Fund hat angekündigt, künftig Gold kaufen zu wollen. Das ist sicherlich ein weiterer Schritt Russlands, sich vom Dollar loszusagen. Demnach sollen die Bestände an Euro und Dollar von derzeit 45 Prozent auf 35 Prozent zurückgefahren werden. Damit dürfte auch ein Teil der ausbleibenden Gold-Käufe der russischen Zentralbank ausgeglichen werden. Russland hat seit 2014 jährlich im Schnitt 205 Tonnen Gold gekauft – doch im vergangenen Jahr waren es lediglich 27 Tonnen. Dennoch hat der Wert der Goldanlage den Wert in US-Dollar im Januar erstmals überschritten – 128,5 Milliarden Dollar waren die Goldreserven zu diesem Zeitpunkt Wert, auf 124,6 Milliarden beliefen sich die Dollarreserven.
Keine Frage: Die Ankündigung des Russian National Wealth Fund, sich künftig auch in Gold engagieren zu wollen, ist grundsätzlich positiv zu werten. Allerdings dürfte kurzfristig der Terminmarkt weiterhin die bestimmende Größe auf dem Goldmarkt bleiben. Zudem bleibt das Sentiment weiterhin sehr negativ. Auch am heutigen Tag, an dem es eigentlich kaum Belastungsfaktoren für den Goldpreis gibt, kann sich Gold nicht aus den Fängen der Bären lösen. Ein Anstieg über 1.750 Dollar würde dem Goldpreis zumindest wieder etwas Aufwärtspotenzial eröffnen. Doch es fehlt aktuell schlicht und ergreifend der Schwung für eine solche Bewegung.