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13.01.2023 Markus Bußler

Gold: Russische Investoren kaufen Rekordmenge

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Der Goldpreis befindet sich auf dem Vormarsch, aktuell konnte sogar die Marke von 1.900 Dollar überwunden werden. Als Krisenwährung hat Gold auch Konjunktur – und zwar in Russland. Russische Investoren kauften im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Goldbarren, da das Land mit Sanktionen als Reaktion auf den Einmarsch in der Ukraine konfrontiert war.

Mehr als 50 Tonnen physisches Gold wurden von russischen Bürgern im Jahr 2022 gekauft, so die lokale Publikation Wedomosti, die eine Umfrage bei großen russischen Banken durchgeführt hat. Fünf der 13 größten russischen Banken verkauften im vergangenen Jahr 57 Tonnen physisches Gold, berichtete Wedomosti. Dies ist bereits mehr als die 40 bis 50 Tonnen, die das russische Finanzministerium im Dezember prognostiziert hatte, so die Publikation.

Um das Ganze in Relation zu setzen: Russische Bürger kauften nach Angaben des World Gold Council im Jahr 2021 weniger als sechs Tonnen Gold. Russland hat seine Bürger im vergangenen Jahr mit zwei wichtigen Änderungen des Steuerrechts zum Goldkauf ermutigt. Im März wurde die Mehrwertsteuer von 20 Prozent auf den Kauf von Metallen abgeschafft und die Einkommenssteuer von 13 Prozent auf den Verkauf von Gold für die Jahre 2022 bis 2023 aufgehoben, berichtet das Internetportal kitco.com. Damit sollte die Diversifizierung in Edelmetalle gegenüber Fremdwährungen wie dem US-Dollar und dem Euro gefördert werden.

Zu Beginn dieses Jahres hatten die russischen Banken sogar mit Engpässen bei kleineren Goldbarren zu je drei Unzen zu kämpfen, die bei Kleinanlegern beliebt sind. Das Hauptproblem bestand darin, dass die russischen Raffinerien daran gewöhnt waren, die Banken mit großen Barren für Großeinkäufe zu beliefern, da dies in der Vergangenheit der Hauptanlageschwerpunkt war, wie Wedomosti berichtete.

„Gold gibt einheimischen Anlegern die Freiheit, ihr Portfolio zu diversifizieren und zu schützen, wenn die Unsicherheit zunimmt", sagte VTB Senior Vice President Dmitriy Breytenbikher im vergangenen Jahr. „Gold war schon immer ein defensives Instrument, das seine besten Eigenschaften mit einem Zeithorizont von drei bis fünf Jahren zeigt. In einer Situation, in der ein hohes Maß an Ungewissheit herrscht, kann man mit dieser Anlage sein Portfolio diversifizieren, seine Ersparnisse fest anlegen und das Kapital für künftige Generationen bewahren.“

Auch wenn die Beweggründe russischer Investoren sicher andere sind als die westlicher Investoren – ein Investment in Gold hat sich in den vergangenen Wochen ausgezahlt. Der Goldpreis hat mittlerweile fast 300 Dollar seit Anfang November zulegen können. Und eine schrittweise Abkehr von der aggressiven Zinspolitik seitens der US-Notenbank sollten Gold auch in den kommenden Monaten unterstützen.

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