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Der Goldpreis notiert weiterhin auf einem Rekordhoch und nähert sich der Marke von 2.200 Dollar. Die Aktien der Goldproduzenten springen mittlerweile auch an. Doch es gibt eine Aktie, die erlebte am gestrigen Tag ein Desaster. Hier hatten einige auf einen positven Ausgang eines Gerichtsverfahrens spekuliert – und wurden enttäuscht.
Die Rede ist von Gabriel Resources. Die Aktie brach gestern kurz nach Handelsaufnahme in Kanada um 95 Prozent ein und konnte sich auch nicht wieder erholen. Es geht um die Rosia Mine in Rumämien. Gabriel Resources versucht seit Jahren die Mine zurück in Produktion zu bringen. Es sollte die größe Tagebau-Goldmine Europas werden. Doch der Staat Rumänien, der mit 20 Prozent an dem Projekt beteiligt ist, hat seine Unterstützung für das Projekt bereits im Jahr 2014 zurückgezogen. Der Grund: Monatelange landesweite Prodeste gegen das Projekt. Daraufhin zog Gabriel Resources vor Gericht und forderte 4,4 Milliarden Dollar Schadenersatz von Rumänien. In den vergangenen Tagen und Wochen mehrten sich die Spekulationen, dass Gabriel die Klage gewinnen würde. Selbst in der rumänischen Regierung wurden Stimmen laut, die Gabriel siegen sahen. Doch die Entscheidung fiel gegen Gabriel Resources aus. Allerdings – und das sollte man auch erwähnen – war die Entscheidung des Gerichts nicht einstimmig, sondern ein 2:1-Urteil. Theoretisch kann Gabriel die Entscheidung noch anfechten in einem so genannten Nichtigkeitsverfahren. Ob man diesen Schritt gehen will, steht aber zur Stunde noch nicht fest.
Die Aktie war zuletzt eine Spekulation auf einen positiven Ausgang des Gerichtsverfahrens. Hätte Gabriel wirklich 4,4 Milliarden Dollar Schadenersatz zugesprochen bekommen, wäre dies ein Vielfaches des Unternehmenswertes gewesen. Doch am Ende wurde das Risiko der Anleger nicht honoriert. Allerdings müssen Anleger im Goldsektor aktuell auch kein allzu hohes Risiko gehen. Die Aktien der Goldproduzenten sind nach wie vor günstig bewertet. Bei einem Goldpreis von knapp 2.200 dollar sprudeln die Gewinne und der Sektor wird nach wie vor ignoriert. Hier lauern noch genügend Chancen. Kein Grund, zu hohe Risiken in Kauf zu nehmen.
