Explorationsunternehmen sind auf externe Finanzierungen angewiesen. Doch diese gestalten sich zunehmend schwierig. Zwar erhalten Batteriemetall- und Uranprojekten im Vergleich zu Goldprojekten mehr Zuspruch seitens der Investoren. Aber große Finanzierungen für Unternehmen in der Vorproduktionsphase sind fast verschwunden.
Die Daten der Prospectors and Developers Association of Canada (PDAC), die vom 3. bis 6. März wieder ihre Tore in Toronto öffnet, zeigen die Verlagerung des Kapitals nach Rohstoffen sowie die Schwierigkeiten von Unternehmen in frühen Phasen der Produktion, Geld zu beschaffen. Im vergangenen Jahr gab es an der TSX Venture Exchange, an der viele junge Bergbauexplorationsunternehmen notiert sind, zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt keine einzige Finanzierung über 125 Millionen Dollar. Zuvor waren Finanzierungen in Höhe von 200 Millionen Dollar durchaus üblich gewesen, sagte Jeff Killeen, Policy and Program Director bei PDAC, in einem Interview. „Die kleinen Unternehmen, vor allem diejenigen, die nicht zu den kritischen Mineralien gehören, stehen vor größeren Hürden beim Zugang zu Kapital“, sagte Killeen. „Wenn sie überhaupt Zugang zu Kapital haben, werden nur kleinere Deals abgeschlossen.“
Die Gesamtfinanzierung an der TSX Venture ist seit drei Jahren in Folge gesunken, wobei die Börse zum ersten Mal seit 2017 bei der Kapitalbeschaffung weit hinter dem Main Board zurückliegt. Im vergangenen Jahr wuchs der Abstand zwischen den beiden auf 1,1 Milliarden Dollar. Da das Risikokapital jedoch insgesamt leidet, haben die Junior-Bergbauunternehmen im vergangenen Jahr drei Viertel aller an der Venture-Börse aufgenommenen Mittel aufgebracht und damit ihr Gewicht übertroffen.
Der Explorationssektor führt seit Jahren ein Schattendasein. Der schwierige Zugang zu Kapital lässt auch Bohrporgramm immer kleine ausfallen – und damit bleibt auch der Erfolg auf der Strecke. Hier muss erst ein Umdenken seitens der Investoren einsetzen.