Der Goldpreis hat gestern sein Allzeithoch bei 1.921 Dollar, welches noch aus dem Jahr 2011 resultierte, aus dem Markt genommen. Und die Stimmen werden lauter, dass dies noch nicht das Ende des Goldpreisanstiegs gewesen ist. Frank Holmes, CEO von U.S. Global, sieht noch reichlich Potenzial für das gelbe Metall. Seiner Meinung nach könnte das Momentum Gold in Richtung 4.000 Dollar treiben.
Frank Holmes sieht den Goldpreisanstieg im Zusammenhang mit Rezessionen und den Stimuli, die von den Notenbanken aufgelegt werden. „Wenn wir in drei Jahren zurückblicken und sich die Geschichte von 2009 bis 2011 wiederholt, dann stieg Gold in diesem Zeitraum von 750 auf 1.900 Dollar. Weil wir die gleiche Ausweitung der Bilanz der Fed wie damals haben, würde dies bedeuten, dass Gold bei genau gleichen Zyklen auf 4.000 Dollar steigen kann“, sagt Holmes.
DER AKTIONÄR sieht die Sache ähnlich, ohne gleich 4.000 Dollar als Kursziel auszugeben. Zunächst dürfte die Marke von 2.000 Dollar ein Ziel der Bullen sein. Nachdem Gold allerdings das Allzeithoch ohne nennenswerten Rücksetzer überwinden konnte, wäre es aus technischer Sicht gesund, wenn Gold einen Rücksetzer vollziehen würde – und anschließend die 2.000-Dollar-Marke überwinden würde.
Interessant ist, in welcher Geschwindigkeit der US-Dollar in den vergangenen Wochen abgewertet hat. Es scheint fast schon eine Flucht aus dem Dollar stattzufinden. Das hat dem Goldpreis weiter unter die Arme gegriffen. Die Fiat-Währungen weltweit werten aktuell zum Goldpreis ab. Dies mag für Goldanleger ein gutes Zeichen sein, da ein Ende dieses Trends nicht abzusehen ist. Insgesamt ist dies aber ein bedenklicher Trend. Historisch betrachtet gingen alle Papiergeldwährungen früher oder später in die Brüche. Daher sind Anleger sicherlich gut beraten, weiterhin einen Teil ihres Portfolios in Gold zu haben.