Utah geht beim Thema Gold voran: Der US-Bundesstaat hat ein neues Gesetz (HB 306) verabschiedet, wonach staatliche Auftragnehmer künftig wählen, ob sie in US-Dollar oder in physischem Gold und Silber bezahlt werden möchten. Der Gesetzesentwurf wurde diese Woche vom Parlament verabschiedet und wartet nun auf die Unterschrift von Gouverneur Spencer Cox.
Kernstück der Reform ist eine geplante elektronische Zahlungsplattform, die auf physisch hinterlegten Edelmetallen basiert. Diese sollen in Utah gelagert und regelmäßig geprüft werden. Damit will der Bundesstaat seinen Dienstleistern eine alternative, inflationsgeschützte Form der Bezahlung ermöglichen. Bereits 2011 hatte Utah Gold und Silber als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt – HB306 ist nun der nächste Schritt in Richtung eines praktikablen Edelmetall-Zahlungssystems.
Auch der Staat selbst investiert aktiv in Gold: Bis zu 10 % der Rücklagen dürfen mittlerweile in das Edelmetall fließen. Utahs Goldreserven belaufen sich derzeit auf rund 60 Millionen US-Dollar – und profitieren stark vom jüngsten Rekordhoch von über 3.000 Dollar. Zwei Anbieter könnten das neue Zahlungssystem realisieren: Glint Pay aus Großbritannien und das Utah-Unternehmen Goldback. Beide ermöglichen bereits heute Edelmetall-basierte Transaktionen.

Mit diesem Schritt setzt Utah ein deutliches Signal: Bürger sollen selbst entscheiden können, wie sie ihr Geld speichern und verwenden – auch jenseits des klassischen Bankensystems.
Vor einigen Jahren stufte ein Analyst Gold als ein barbarisches Relikt längst vergangener Zeiten ein. Diese Auffassung ist mittlerweile längst widerlegt. Gold spielt im modernen Währungssystem eine wichtige Rolle. Notenbanken kaufen Gold und das Beispiel Utah zeigt, dass Gold auch im Alltag wieder eine größere Rolle einnimmt. Der Anstieg über 3.000 Dollar je Unze ist ein klares Zeichen an die Gefahren, die im Finanzsystem lauern. Das Edelmetall ist auch für Privatanleger ein wichtiger Baustein.