Der Goldpreis präsentiert sich weiterhin extrem stark. Am heutigen Mittwoch ist der Preis für das Edelmetall erstmal seit Januar wieder über die Marke von 1.900 Dollar geklettert. Damit setzt die Notierung ihren Aufwärtstrend seit Ende März fort und steuert nun in Richtung der psychologischen wichtigen 2.000-Dollar-Marke sowie des im August vergangenen Jahres bei 2.075 Dollar markierten Allzeithochs zu.
Seit einiger Zeit liefern der schwächere US-Dollar sowie Inflationssorgen bei gleichzeitig wenig veränderter Aussicht auf eine weiterhin sehr lockere Geldpolitik der Notenbanken dem Edelmetall Rückenwind. Zudem lässt der Rückgang der Renditen von Staatsanleihen Gold als Anlage wieder attraktiver machen.
Zudem haben auch einige Zentralbanken offenbar ihre Kaufzurückhaltung abgelegt. Darunter sind zwar einige exotische Namen, diese fallen aber durch hohe Käufe auf, so Eugen Weinberg, Leiter Rohstoffanalyse bei der Commerzbank. Gemäß Daten des Internationalen Währungsfonds hat die Bank von Thailand im April ihre Goldreserven um 43,5 Tonnen aufgestockt. Ihre Goldreserven aufgestockt haben auch unter anderem Usbekistan (8,4 Tonnen) und Kasachstan (4,4 Tonnen). Im März zählten auch Indien (6,8 Tonnen) und Kambodscha (5 Tonnen) zu den größeren Goldkäufern. Sollten sich die Goldkäufe der Zentralbanken in den nächsten Monaten fortsetzen – im ersten Quartal summierten sie sich gemäß Daten des World Gold Council auf 95,5 Tonnen – hätte Gold eine wichtige Nachfragekomponente wiedergewonnen, so Weinberg weiter. Im dritten Quartal 2020 waren die Zentralbanken noch Netto-Verkäufer von Gold.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, was die weitere Entwicklung des Goldpreises angeht. Auch ein Sprung über das bisherige Allzeithoch könnte in den kommenden Monaten möglich sein. Neben Zertifikaten und Goldminenaktien können Anleger auch mit physischen Goldbeständen an der Entwicklung des Edelmetalls teilhaben. Hier bieten sich beispielsweise der Maple Leaf oder der Krügerrand an.
(Mit Material von dpa-AFX)