Der schwächer werdende Dollar ist hauptverantwortlich für die seit November laufende Rally im Goldpreis. Der Dollar Index hat in den letzten Wochen deutlich verloren und könnte morgen den nächsten Seitenhieb bekommen. Denn die japanische Zentralbank ist in Begriff ihre Geldpolitik weiter zu straffen.
Seit Jahren hat die Bank of Japan (BoJ) eine ultra-lockere Fiskalpolitik betrieben, doch nun scheint diese Ära zu Ende zu sein. Bereits vor rund einem Monat machte die BoJ den ersten Schritt in Richtung restriktive Geldpolitik, indem sie die Spannweite, in der die 10-jährigen Staatsanleihen handeln dürfen, verdoppelte.
Der Dollar verlor seitdem über sechs Prozent gegen den Yen. Seit seinem Hochpunkt am 21. Oktober büßte der Greenback sogar über 15 Prozent gegen den Yen ein.
Genau umgekehrt lief es für das Edelmetall, welches in Dollar gepreist wird. Der Goldpreis legte seit der Kursänderung der BoJ fast 20 Prozent zu. Nun könnte er auch von der nächsten BoJ-Entscheidung profitieren.
Das Gros der Analysten geht davon aus, dass die BoJ diesmal nicht nur die vorgegebene Handelsspanne der Staatsanleihen weiter anhebt, sondern die sogenannte Yield-Curve-Control (YCC) am Mittwochmorgen europäischer Zeit komplett aufhebt. Davon würde der Yen vermutlich erneut stark profitieren und den Dollar Index auf Talfahrt schicken. Das wäre wiederum positiv für Gold.
Die Entscheidung der japanischen Zentralbank wird einen deutlichen Einfluss auf den Dollar Index haben. Im Optimalfall fällt die US-Währung weiter, wodurch Gold seine Rally fortsetzen sollte.