Der Goldpreis startet schwächer in die neue Woche. Allerdings bleiben heute die Börsen sowohl in den USA als auch in Kanada geschlossen. Das Handelsvolumen dürfte heute entsprechend gering ausfallen. Doch wenn es nach den Analysten von Capital Economics geht, dann dürfte die Schwäche nur von kurzer Dauer sein. Sie sehen weiteres Kurspotenzial.
„Vor dem Hintergrund der Zentralbankkäufe, der starken physischen Goldnachfrage und des Anstiegs der börsengehandelten Goldbestände scheint China eine der wichtigsten Triebfedern für den Anstieg der Goldpreise in diesem Jahr gewesen zu sein“, schreiben die Experten. „Mit Blick auf die Zukunft gehen wir davon aus, dass Chinas Appetit auf Gold zunehmen wird, wenn sich seine Wirtschaft in diesem Jahrzehnt verlangsamt. Dies wird einen Aufwärtsdruck auf die Goldpreise ausüben und könnte in den kommenden Jahren eine größere Quelle der Volatilität auf den Goldmärkten sein.“
Und es ist nicht nur die chinesische Zentralbank, die Interesse an Gold zeigt. „Neben den Goldkäufen der People Bank of China ist auch die physische Goldnachfrage in China auf ein Niveau vor der Pandemie angestiegen“, so die Analysten. Entscheidend sei, dass ein Anstieg der Nachfrage nach „Papiergold“ wie börsengehandelten Fonds und Terminkontrakten den Goldrausch in China offenbar noch verstärkt habe. „Diese Art der Nachfrage macht in China zwar einen viel geringeren Anteil der Nachfrage aus als im Westen, aber das Ausmaß der Zuflüsse in chinesische börsengehandelte Fonds hat die Abflüsse aus nordamerikanischen Fonds während der Preisrallye von Februar bis April mehr als ausgeglichen.
Capital Economics geht zwar von einer höheren Nachfrage in den kommenden zehn Jahren aus, doch auf kurze Sicht könnte die PBoC weitere Käufe aussetzen, bis der Goldpreis von seinen Rekordhöhen zurückgeht. „Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die chinesische Goldnachfrage im weiteren Verlauf des Jahrzehnts verstärken und die Preise deutlich nach oben treiben wird“, so die Analysten. „Dies liegt vor allem daran, dass wir glauben, dass die fiskalische Stimulierung den bevorstehenden immobilienbedingten Wirtschaftsabschwung nur verzögern, aber nicht verhindern wird. Dies wird die Performance von Anlagealternativen zu Gold belasten und damit die Attraktivität des Metalls als sicheres Wertaufbewahrungsmittel erhöhen.“
Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass hinter dem Goldpreisanstieg weit mehr steht als die Käufe der chinesischen Zentralbank. Offensichtlich positionieren sich mehr und mehr Anleger auch im Westen im Goldsektor. Das befeuert die Kurse. Die wahren Schätze finden sich aber nach wie vor bei den Gold- und vor allem Silberaktien. Auf welche Papiere Sie hier setzen sollen, erfahren Sie bei Goldfolio, ihrem Börsendienst für Gold- und Silberaktien. Alle Details: www.goldfolio.de