Der Goldpreis ist nicht gerade stark ins neue Jahr gestartet. Das Edelmetall notiert zwar nach wie vor über der 2.000-Dollar-Marke. Doch der erste Schwung scheint zunächst dahin zu sein. Doch wenn es nach den Analysten von BCA Research geht, dann dürfte die Rally in Richtung 2.200 Dollar in den kommenden Monaten weitergehen. Gold bleibt eine wichtige Absicherung gegen Inflations- und Finanzmarktrisiken.
Während viele Goldanleger weiterhin auf Anzeichen einer Lockerung durch die US-Notenbank achten, gibt es nach Ansicht der BCA-Analysten noch zahlreiche andere Faktoren, die für einen Anstieg des Goldpreises im neuen Jahr sprechen. Mit Blick auf die US-Geldpolitik geht BCA davon aus, dass die Federal Reserve die Zinssätze langsamer als von den Märkten erwartet senken wird. Derzeit hat die Zentralbank drei mögliche Zinssenkungen in diesem Jahr signalisiert, während das CME FedWatch Tool zeigt, dass die Märkte einen Rückgang der Fed Funds Rate unter 4,00 Prozent bis zum Jahresende erwarten.
Obwohl die Inflation voraussichtlich sinken wird, ist es laut BCA unwahrscheinlich, dass sie das Ziel der Zentralbank von 2 Prozent erreicht, was Gold zu einer attraktiven langfristigen Inflationsabsicherung macht. Gleichzeitig dürften die wachsende Staatsverschuldung, die geopolitische Unsicherheit und die sich verändernden Globalisierungstrends die langfristige Inflation unterstützen, so die Analysten.
Die Analysten erwarten auch, dass die geopolitische Unsicherheit die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen bis 2024 unterstützen wird. Sie sagten, dass die grüne Energiewende und der Wettlauf um die Sicherung von Rohstoffen zur Erreichung langfristiger Ziele die geopolitischen Spannungen weltweit verschärfen werden. „Die Spannungen im Nahen Osten, in Osteuropa sowie im Ost- und Südchinesischen Meer sind nach wie vor hoch und werden weiter zunehmen. Auch dies ist ein Inflationsrisiko, da Kriege andauern und die Aussicht auf größere kinetische Auseinandersetzungen zunimmt“, so die Analysten.
Der letzte Faktor, der den Goldpreis bis 2024 stützt, ist die anhaltend robuste Nachfrage der Zentralbanken. Die Analysten stellten fest, dass die zunehmenden geopolitischen Spannungen den US-Dollar als Weltreservewährung unter Druck setzen werden, was Gold zu einem attraktiven Währungsmetall macht.
Auch DER AKTIONÄR sieht weiter Chancen bei Gold. 2.300 Dollar sollten im laufenden Jahr durchaus im Bereich des Möglichen sein.