Am heutigen Mittwochabend ist es so weit. Donald Trump wird gegen 22 Uhr deutscher Zeit im Rahmen des von ihm angekündigten Liberation-Day seine neue umfassende Zoll-Politik bekanntgeben. Diese dürfte, wie schon in den letzten Wochen, auch einen spürbaren Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises haben.
Nicht nur Trumps Zollpolitik per se hat dafür gesorgt, dass Gold im ersten Quartal knapp 20 Prozent zugelegt und die letzten vier Wochen positiv abgeschlossen hat. Es war vor allem seine unklare Linie, die für große Verunsicherung an den Märkten sorgte. Denn Zölle beeinflussen zwar die Handelspolitik von Firmen. Doch sobald sie einmal festgelegt sind, können sich die Unternehmen darauf einstellen und ihr Geschäft anpassen. Das Gegenteil ist bislang bei Trumps Hin-und-Her-Politik der Fall. Kein Wunder also, dass der S&P 500 im gleichen Zeitraum etwa fünf Prozent verloren hat.

Es stellt sich vor dem großen Event am Abend nun die Frage, ob Trump für Klarheit sorgen wird. Denn bekanntlich ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende. Sollte er es schaffen, die Verunsicherung der Marktteilnehmer gänzlich zu beseitigen, könnte das kurzfristig betrachtet Druck auf den Goldpreis ausüben. Doch selbst ein Rücksetzer an die psychologisch wichtige 3.000-Dollar-Marke oder sogar die 50-Tage-Linie, welche derzeit bei 2.924 Dollar verläuft, würde das starke Chartbild nicht eintrüben.
Kurzfristig könnte es am Mittwochabend zwar zu einem Sell-the-news-Event bei Gold kommen. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass Trump sein Vorgehen auch gerne einmal über Nacht ändert. Rücksetzer bleiben deshalb nicht nur bei Gold, sondern auch bei den Aktien der Produzenten Kaufgelegenheiten. Welche Titel aus dem Minen-Sektor das größte Potenzial haben, erfahren Sie im Börsenbrief Goldfolio von Edelmetall-Experte Markus Bußler.