Der Goldpreis tut sich weiterhin schwer. Der Hauptgrund: Die Federal Reserve hält (noch) an ihrer restriktiven Geldpolitik fest. Ein Analysehaus geht jedoch davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die US-Notenbank zum Käufer der letzten Instanz für Staatsanleihen wird, was eine langfristige Erholung des Edelmetalls auslösen könnte.
Zu Beginn des Monats überraschte Fitch Ratings die Märkte mit einer Herabstufung der langfristigen US-Schulden. Obwohl die Märkte die Herabstufung weitgehend gelassen hinnahmen, hat sie die Aufmerksamkeit auf das wachsende Defizit der US-Regierung gelenkt. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht erklärten die Rohstoffanalysten von BCA Research, dass Gold nach wie vor eine attraktive Absicherung gegen eine unvermeidliche Abwertung des US-Dollars darstellt, da das Verhältnis zwischen Schulden und BIP in den USA zunimmt.
„Die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen und Wertaufbewahrungsmittel wird deutlich werden, wenn die fiskalische Dominanz die geldpolitische Dominanz der Fed ablöst. Eine fiskalische Dominanz würde sich auch zum Nachteil des Dollars und der Bereitschaft von Regierungen und Anlegern auswirken, ihn zu halten. Dieses Risiko einer Abwertung des Dollars wird auch die Goldnachfrage unterstützen", so die Analysten. In den USA haben die Anleger nach einer enttäuschenden Auktion von 30-jährigen Anleihen bereits den Kauf langfristiger US-Schuldtitel zurückgefahren. Gleichzeitig sind die Renditen der 10-jährigen US-Anleihen auf ein 15-Jahres-Hoch gestiegen.
In unserem Finanzsystem lauern nach wie vor jede Menge Gefahren. Die hohen Schulden der Staaten ist eine davon. Anleger tun gut daran, nicht zu enttäuscht von der Entwicklung des Goldpreises zu sein und weiterhin das Edelmetall im Portfolio zu halten und bei Schwäche zuzukaufen.