Es sah zunächst nach einem ruhigen Wochenauftakt bei den Edelmetallen aus. Doch dann kam die Meldung, dass der Impfstoff, den BioNtech und Pfizer entwickeln, das Risiko, sich mit Covid 19 zu infizieren, um 90 Prozent senkt. Ein Durchbruch, über den man nur glücklich sein kann. Doch die Meldung hat beim Goldpreis zu einem Einbruch geführt. Das Edelmetall stürzte kurzzeitig sogar unter die Marke von 1.900 Dollar. Auch Silber gerät in den Abwärtsstrudel. Die Aktienmärkte haussieren.
Zahlreiche Analysten sind der Meinung, dass der Anstieg des Goldpreises im Sommer vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Entsprechend war der Kursausschlag nach der Meldung, dass BioNtech und Partner Pfizer kurz davorstehen, einen Zulassungsantrag für einen Impfstoff zu stellen. Doch einmal nüchtern betrachtet: Die eigentlichen Probleme sind die aufgeblähten Notenbankbilanzen, die wachsenden Schulden und die geöffneten Geldschleusen. Daran wird sich auch durch einen Impfstoff nichts ändern. Sollte BioNTech und Pfizer tatsächlich der Durchbruch in Sachen Corona-Impfstoff gelungen sein, dann ist dies schlicht und ergreifend erfreulich. Mit dem Goldpreis hat das aber nachhaltig nichts zu tun.
Gold korrigiert gerade heftig, kann aber aktuell die 1.900 Dollar bereits zurückerobern. Nach Ansicht des AKTIONÄRs hat sich an der Ausgangslage für den Goldpreis nichts geändert. Die Rahmenbedingungen bleiben die gleichen. Natürlich werden die nächsten Stunden spannend bei Gold. Aktuell ist noch kein großer charttechnischer Schaden entstanden. Gold hält sich weiter über den Tief aus der vergangenen Woche. Der umkämpften runden Marke von 1.900 Dollar kommt dabei eine vorentscheidende Bedeutung zu. Können die Bullen diese Marke verteidigen, blicken wir für die kommenden Wochen weiter nach oben. Darunter droht ein Test des Tiefs aus der vergangenen Woche. Die nächste Unterstützung wäre dann erst das Doppeltief bei 1.860/1.850 Dollar.
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