Enttäuschende Wirtschaftsdaten haben zuletzt die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung seitens der Fed im September deutlich erhöht. Laut dem FedWatch Tool von CME sehen die Märkte nach der Sommerpause eine fast 80-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung. Gold könnte laut einem Experten jedoch schon weit vor der Sitzung den Ausbruch schaffen.
Der Goldpreis hat in der letzten Woche Rückenwind von schwachen US-Arbeitsmarktdaten erhalten. Zwar wurden im Juni 206.000 Arbeitsplätze geschaffen und damit die Erwartungen in Höhe von 191.000 übertroffen. Doch die Arbeitslosenquote lag bei 4,1 Prozent und damit über den antizipierten 4,0 Prozent. Zudem wurden auch die Beschäftigungszahlen für April und Mai um mehr als 100.000 Arbeitsplätze nach unten korrigiert.
Aufgrund des bullishen Momentums wäre Ricardo Evangelista, Technischer Analyst bei ActivTrades, nicht überrascht, wenn Gold in der neuen Handelswoche die 2.400-Dollar-Marke knackt. Die jüngsten Daten würden bestätigen, dass sich der Arbeitsmarkt weiterhin abkühlt. Das unterstütze das Zinssenkungsszenario. „In der ersten Jahreshälfte schuf die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft Spielraum für die Fed, die Zinsen länger hoch zu halten. Anzeichen einer Abkühlung sollten wahrscheinlich zu einem schwächeren Dollar sowie niedrigeren Anleiherenditen führen, was bullish für den Goldpreis wäre.“
Das Mantra "higher for longer" der US-Notenbank könnte mit den jüngsten Arbeitsmarktdaten im Rücken bald Geschichte sein und die erste Zinssenkung Realität werden. Das dürfte den ohnehin auf einem hohen Niveau handelnden Goldpreis weiter beflügeln und schon bald auf ein neues Allzeithoch treiben. Anleger, die überproportional von der Entwicklung profitieren wollen, setzen auf die Aktien der Produzenten. Welche Titel besonders aussichtsreich sind, erfahren Sie im Börsenbrief Goldfolio von Edelmetall-Experte Markus Bußler.