Das Schweizer Rohstoffunternehmen Glencore umwirbt die Aktionäre der kanadischen Bergbaufirma Teck, mit der es fusionieren will. Es stellte den B-Aktionären am Mittwoch in einem offenen Brief eine Verbesserung seines Angebots in Aussicht. Das Angebot umfasst bislang 23 Milliarden US-Dollar.
Glencore will das kombinierte Kohlegeschäft nach der Fusion in einem neuen Unternehmen "CoalCo" ausgliedern, der Rest soll als "MetalsCo" weitermachen. Die Kontrollmehrheit an Teck halten aber die japanische Sumitomo Metal Mining und die Keevil-Familie über die stimmgewichtigen A-Aktien. Sowohl sie als auch das Management von Teck lehnen die Avancen von Glencore bislang ab.
Nachdem Glencore mit dem offenen Brief für den Zusammenschluss geworben hat, richtete sich auch das Teck-Management mit einem Brief an die Aktionäre und bekräftigt darin die ablehnende Haltung zum Deal. Der Vorschlag von Glencore habe sich im Kern nicht verändert, argumentiert Teck in dem am Mittwochnachmittag publizierten Brief. Das Angebot sei nach wie vor auf demselben Niveau wie zuvor zu tief bewertet, habe dieselbe mangelhafte Struktur und beinhalte weiterhin wesentliche Risiken bezüglich der geplanten Ausführung.
Das Angebot sei nie endgültig gewesen, schrieb Glencore in dem Brief an die Aktionäre. Verbesserungen seien deshalb nicht ausgeschlossen. Das bisherige Angebot lautet für die Teck-Aktionäre: ein Anteil von 24 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen MetalsCo und an der CoalCo entweder auch 24 Prozent oder 8,2 Milliarden US-Dollar bar.
Teck hat den Aktionären selbst die Aufspaltung in die Teilfirmen Teck Metals und Elk Valley Resources vorgeschlagen, um das Metall- und das Kohlegeschäft zu trennen. Dieser Weg biete größeres Wertsteigerungspotenzial, während die Pläne von Glencore keine realistische und realisierbare Option darstelle, hieß es am Mittwoch in dem Brief.
DER AKTIONÄR bleibt für Glencore langfristig optimistisch. Gelingt die Übernahme wäre dies langfristig ganz klar optimistisch zu werten. Im Zuge der Korrektur Anfang März ist das Papier jedoch unter den Stopp des AKTIONÄR gerutscht. Auf die Watchlist setzen!
(Mit Material von dpa-AFX)