Die Aktie von Gazprom gehört aktuell zu den heißesten auf dem Kurszettel. Das Papier hat sich in den vergangenen Wochen nach oben gearbeitet. Unterstützung kam dabei von guten Nachrichten zum Unternehmen. So konnte die Pipeline Nord Stream 2 mit einer Verspätung von mittlerweile eineinhalb Jahren fertiggestellt werden. Ursprünglich hieß es, das Projekt soll bis Ende des laufenden Jahres in Betrieb genommen werden. Doch die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet nun mit Verweis auf die berühmten „gewöhnlich gut unterrichteten Kreise“, dass bereits im kommenden Monat Flüssiggas durch die Pipeline fließen soll.
Der russische Gasriese will am 1. Oktober mit der Verschiffung des Brennstoffs durch den ersten Abschnitt der Nord Stream 2-Verbindung nach Deutschland beginnen, so die Personen, die nicht genannt werden möchten, weil die Informationen privat sind. Der Zeitpunkt der tatsächlichen Einspeisung in das europäische Gasnetz wird noch von einer Entscheidung der deutschen Regulierungsbehörde abhängen, berichtet Bloomberg.
Die lang erwartete Pipeline könnte den europäischen Gasmärkten, die vor Winterbeginn mit einer Versorgungskrise konfrontiert sind und deren Preise bereits einen Rekordstand erreicht haben, etwas Erleichterung verschaffen. Apropos Rekordstand: Einen neuen Rekordstand hat die Aktie noch nicht erreicht. Doch der Chart sieht explosiv aus. Betrachtet man den langfristigen Chart der Aktie des Gasriesen, dann bedeutet ein nachhaltiger Ausbruch über die Marke von 7,50 Euro, dass der Weg frei ist in Richtung des 10,00 bis 12,00 Euro Bereichs. Gelingt es, auch diesen Bereich zu überwinden, dann rücken tatsächlich de Hochs aus dem Jahr 2008 bei rund 20 Euro in den Blick. Sicher: Bis dorthin haben die Bullen noch etwas Arbeit vor sich. Doch der Chart spricht eine deutliche Sprache: Kauf mich!