Der Kupferpreis hat über den Sommer hinweg gelitten. Doch in dieser Woche erreicht der Preis für das rote Metall ein neues 5-Wochen-Hoch. Rückenwind kommt zudem von den jüngsten Inflationsdaten aus dem USA. Die etwas schwächer als erwartet ausgefallene Inflation schürt die Hoffnung, dass die Notenbank etwas auf die Bremse treten könnte und eine starke Rezession ausbleibt.
Mark Bristow, CEO von Barrick Gold, erklärte jüngst, dass die Welt bei weitem nicht Kupfer habe, um die ehrgeizigen Pläne, die Gesellschaft grüner zu machen, in die Tat umzusetzen. Der jüngste Kursrutsch bei Kupfer hat nichts auf der Situation auf dem physischen Markt geändert. Die Angebotssituation ist angespannt und das dürfte sich auf Sicht der kommenden Jahre nicht ändern. Große Kupferprojekte in Produktion zu bekommen, ist eine Mammutaufgabe. Zunächst müssen die Depots gefunden, dann die Produktion genehmigt und schließlich auch noch finanziert werden. Bei den Entwicklungskosten wird regelmäßig die Milliarden-Dollar-Schwelle überschritten. Die aktuellen Preise aber sind zu niedrig, als dass große neue Projekte in Produktion gebracht werden.
Der wieder gestiegene Risiko-Appetit an den Finanzmärkten hat den Kupferpreis wieder wachgeküsst. Auch wenn die kommenden Wochen noch volatil werden dürften, so steht aus fundamentaler Sicht einem neuen Aufwärtstrend nichts im Wege. Die erste Wahl bleibt der große börsennotierte Kupferproduzent Freeport McMoRan. Die Zahlen für das zweite Quartal waren zwar bestenfalls durchwachsen. Doch Freeport hat einen hohen Hebel auf den Kupferpreis. Zudem hat Freeport als Nebenprodukt auch noch Gold im Gepäck. Der zuletzt wieder gestiegene Goldpreis dürfte sich also ebenfalls positiv auf die Gewinne im laufenden Quartal auswirken. Anleger können Rücksetzer zum Aufbau einer Position nutzen.