Kupfer meldet sich zurück: Nach der Ankündigung Chinas, überschüssige Kapazitäten vom Markt zu nehmen, springt das rote Metall an. Kupfer rutscht in ein Defizit.
Der Jahresauftakt war bei den Industriemetallen alles andere als gelungen: Die chinesische Wirtschaft schwächelt noch immer und der Dollar erholte sich, nachdem klar wurde, dass die US-Notenbank wohl erst später mit Zinssenkungen beginnen wird als zunächst gedacht. Insbesondere China belastete den Markt. So steht das Reich der Mitte für rund 40 Prozent der globalen Kupfernachfrage. Und in China selbst produzierten einige Kupferhütten sogar defizitär. Doch damit soll nun Schluss sein. Die führenden Kupferunternehmen Chinas einigten sich darauf, Kapazitäten aus dem Markt zu nehmen. Das wiederum dürfte Auswirkungen auf den globalen Kupfermarkt haben. So prognostiziert Goldman Sachs ab dem zweiten Quartal ein Defizit für den Kupfermarkt. „Der Umschwung des Defizits bei Kupfer ab dem zweiten Quartal ist auf eine Kombination aus fortschreitendem Angebotsschock, einem widerstandsfähigeren Nachfrageumfeld und bereits knappen Lagerbeständen zurückzuführen. Der Angebotsschock, der mit einem aggressiven Abbau von Konzentratvorräten und einer drastischen Verringerung des Minenangebots im letzten Jahr begann, hat nun zu einer zunehmenden Belastung der Produktion geführt“, schreiben die beiden Goldman-Analysten Nicholas Snowdon und Lavinia Forcellese in ihrer Studie mit dem vielsagenden Titel „Die Zeit für Kupfer ist jetzt“.