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First Majestic Silver: Zurück von der Strafbank?

First Majestic Silver: Zurück von der Strafbank?
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Markus Bußler 07.06.2023 Markus Bußler

Silberanleger haben es aktuell nicht leicht. Der Silberpreis musste in den vergangenen Wochen Federn lassen. Und obwohl das bullishe Bild Bestand hat, da Silber bislang das 61,8 Prozent Retracement bei 22,50 Dollar verteidigen konnte, gerieten die Silberaktien deutlich unter Druck. Besonders hart hat es Anlegerliebling First Majestic Silver getroffen. Die Gründe liegen nicht nur beim Silberpreis.

First Majestic hat im Frühjahr 2021 eine Akquisition getätigt, die man rückblickend gerne ungeschehen machen würde. First Majestic hat von Milliardär Eric Sprott die Jerritt Canyon Mine in Nevada erworben. Eine Goldmine, die First Majestic stärker in den Goldsektor hat expandieren lassen. Zudem wollte man auch das Länderrisiko reduzieren, da man erstmals eine produzierende Mine außerhalb von Mexiko erworben hat. Eric Sprott stieg im Zug der Akquisition auch als Großaktionär bei First Majestic ein. Ein smarter Zug – zumindest auf dem Papier.

Doch einige warnten schon bei der Übernahme: Jerritt Canyon ist kein einfaches Asset, eine alternde Mine, die ihre besten Zeiten längst hinter sich gelassen hat. First Majestic war zwar zum Kaufzeitpunkt sicherlich klar, dass man das Ruder bei Jerritt Canyon herumreißen muss, aber man unterschätzte wohl, welch Herkules-Aufgabe es sein würde. Zwar konnte man durchaus noch beachtliche Bohrergebnisse nahe der bestehenden Untertage-Infrastruktur vorweisen. Doch die Produktionszahlen blieben weit hinter den Erwartungen zurück und die Kosten waren derart hoch, dass Jerritt Canyon Quartal für Quartal hohe Verluste erwirtschaftete.

Im März des laufenden Jahres – also zwei Jahre nach der Akquisition – schloss First Majestic Silver die Jerritt Canyon Mine. Ein 470-Millionen-Dollar-Investment wurde stillgelegt. Vorläufig, wie First Majestic Silver betonte. Doch letztlich könnte nur ein deutlich höherer Goldpreis Jerritt Canyon retten.

Die Aktie entwickelte sich vor allem aufgrund des Jerritt-Canyon-Abenteuers zu einem Underperformer in der Silberbranche. Der Aktienkurs nähert sich mittlerweile dem Corona-Tief aus dem Frühjahr 2020. Damals stand Silber kurzzeitig bei 12 Dollar. Heute steht Silber bei rund 23 Dollar.

Das Gute ist: First Majestic hat bei Jerritt Canyon nach dem Motto gehandelt „lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“. First Majestic ist nicht der erste Konzern, der mit einer Akquisition gelinde ausgedrückt in die Toilette gegriffen hat. Auch Hecla musste die Klondex-Übernahme teuer bezahlen. Damals war es ebenfalls eine Goldmine in Nevada, die mittlerweile stillgelegt ist.

Der Markt sollte sich nun langsam wieder den verbliebenen Assets zuwenden. Ohne Jerritt Canyon sollte First Majestic wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Technisch ist noch etwas Luft nach unten. Im Bereich von 6,50 bis 7,00 Kanadischen Dollar wird die Aktie aber wieder spannend. Und kann endlich zurück von der Strafbank.

First Majestic Silver Corp. (WKN: A0LHKJ)

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