Gold und Silber präsentieren sich aktuell reichlich uninspiriert. Die Notierungen der beiden Edelmetalle schwanken um den Vortagesschlusskurs. Zwar konnten sich sowohl Gold als auch Silber von den Tiefständen lösen, die vor einer Woche im Zuge des Flash-Crashs während des frühen asiatischen Handels erreicht wurden. Dennoch: Vor allem Silber tut sich schwer einen neuen Aufwärtstrend zu etablieren. Entsprechend schwach präsentieren sich auch die Silberminen. Nachbörslich meldete gestern der bei Anleger beliebte Konzern First Majestic Silver Zahlen.
Der bereinigte Gewinn lag bei 0,05 Dollar je Aktie und damit 2 Cent unter den Konsensschätzungen der Analysten. Im zweiten Quartal produzierte First Majestic Silber 3,27 Millionen Unzen Silber im Vergleich zu 2,91 Millionen im ersten Quartal, die Silber-Äquivalentproduktion lag bei 6,43 Millionen Unzen im Vergleich zu 4,54 Millionen Unzen im Vorquartal. Der Konzern hob die Dividende auf 0,006 Dollar je Aktie an. „Verbesserte Produktionsraten und höhere Metallpreise während des Quartals führten zu Rekorderlösen für das Unternehmen“, sagte Keith Neumeyer, President & CEO. „Infolge der höheren Einnahmen wurde unsere Quartalsdividende im Vergleich zur vorherigen Quartalszahlung um etwa 33 % erhöht.“ Nach wie vor leidet der Konzern unter etwas hohen Kosten. Die AISC lagen im zweiten Quartal bei 19,42 Dollar je Unzen Silber-Äquivalent. Das dürfte sich wohl auch nicht ändern, da First Majestic für das dritte Quartal außergewöhnlich hohe Kosten auf Jerritt Canyon prognostiziert.
Die Zahlen sind durchwachsen. Die Kosten sind etwas höher als erwartet, die Produktion hingegen entwickelt sich in die richtige Richtung. Rechnet man Jerritt Canyon heraus, dann haben die drei Minen in Mexiko ihre Produktion um 14 Prozent gesteigert. Viel wird bei First Majestic davon abhängen, wie rasch es gelingt, Jerritt Canyon in die Spur zu bringen. Und natürlich hängen auch die Gewinne von First Majestic am Silberpreis. Und der tut sich gerade enorm schwer, wieder über 25 Dollar zu steigen.