Die Schwäche des Silberpreises geht weiter. Aktuell gelingt es den Silberbullen nicht, die Silberpreis wieder über 23 Dollar zu hieven. Keith Neumeyer, Präsident und CEO von First Majestic Silver, sagt in einem Interview mit kitco.com, dass die Widerstandsmarke von 23 Dollar bei Silber mehr mit der Stimmung als mit den Fundamentaldaten zu tun hat.
„Auf dem Markt herrscht die Meinung vor, dass wir in eine weltweite Rezession geraten, und obwohl die Fundamentaldaten für Angebot und Nachfrage für das Metall extrem gut aussehen, scheint Silber einfach kein Angebot zu bekommen“, sagte er. Die Silberminen produzierten im vergangenen Jahr 830 Millionen Unzen Silber, während der weltweite Verbrauch bei 1,2 Milliarden Unzen lag. Für dieses Jahr rechnet das Silver Institute mit 1,4 Milliarden. Unzen. „Das ist eine erstaunlich große Zahl“, sagte Neumeyer und wies darauf hin, dass der Silbermarkt erst vor zwei Jahren einen Verbrauch von einer Milliarde Unzen erreicht hat. „Das ist ein Zuwachs von 40 Prozent, und wir haben es hier mit zwei Branchen zu tun: Die Solarpanelindustrie und die Elektroautoindustrie verbrauchen jetzt etwa ein Drittel des jährlichen Silberangebots. Diese Industrien gab es vor einem Jahrzehnt zum größten Teil noch gar nicht.“
Neumeyer glaubt, dass der Silberpreis dem Goldpreis nach oben folgen wird, sobald die Federal Reserve die Zinsen senkt. Er sagte voraus, dass, wenn Gold die Marke von 2.100 bis 2.150 Dollar erreicht, sich Silber bewegen wird.
Auch in Sachen Akquisitionen scheint Keith Neumeyer wieder Interesse zu haben. „Wir brauchen wirklich eine weitere große Silbermine in unserem Portfolio“, sagte Neumeyer und fügte hinzu, dass es schwierig ist, ein Projekt von ausreichender Größe zu finden. „Man könnte sein Portfolio den ganzen Tag lang mit Goldminen auffüllen, aber Silberminen sind einfach schwer zu finden.“
First Majestic Silver hat in den vergangenen Monaten und Jahren deutlich verloren. Mittlerweile sieht das Chance/Risiko-Verhältnis bei der Aktie aber wieder gut aus.