Bei 8,30 Euro liegt das Kursziel für Equinox, welchem die Aktie in den ersten vier Wochen des Jahres bereits ein gutes Stück näher gekommen ist. Dafür ist nicht nur die jüngste Rally im Goldpreis verantwortlich, sondern auch die Fundamentaldaten hellen sich bei dem kanadischen Goldproduzenten deutlich auf.
Wie bereits in Ausgabe 52/22 + 01/23 erklärt, ist die Achillesferse von Equinox die hohen Produktionskosten (AISC). Diese lagen laut dem Q4-Bericht bei rund 1.750 Dollar, der Goldpreis zum Zeitpunkt der Empfehlung bei circa 1.800 Dollar. Seitdem legte die Aktie rund 30 Prozent zu, um das Ziel zu erreichen, müsste sie insgesamt auf 147 Prozent Zugewinn kommen.
Die Aktie wird dann weiter steigen, wenn die Marge größer wird. Das kann entweder durch einen steigenden Goldpreis oder niedrigere AISC geschehen – im Optimalfall beides.
Einer der beiden Faktoren hat sich bereits verändert. Das Edelmetall notiert mittlerweile stabil über der Marke von 1.900 Dollar und die Equinox-Aktie handelt mit einem Aufschlag von 30 Prozent zum Empfehlungskurs.
Neben dem passiven Wertzuwachs durch den höheren Goldpreis befindet sich Equinox auch operativ auf dem besten Weg. Laut der jüngsten Pressemitteilung verlaufe das Greenstone Projekt, ein 60/40 Joint-Venture mit Orion Mine Finance, nach Plan. Es soll im ersten Halbjahr 2024 fertig gestellt sein und verspricht eine Produktion von insgesamt 400.000 Unzen pro Jahr. Equinox würde seine Produktion damit von aktuell 530.000 Unzen um knapp 50 Prozent erhöhen.
Equinox Gold ist trotz der Jahresanfangsrally noch günstig bewertet. Die hohen AISC werden durch den starken Produktionszuwachs sinken und Gold im Optimalfall weiter steigen. DER AKTIONÄR bleibt bullish und bestätigt sein Ziel von 8,30 Euro.