Die USA planen die Etablierung einer „Partnerschaft für indopazifische industrielle Resilienz“ mit mehreren Staaten aus der Asien-Pazifik-Region und Europa. Inhaltlich knüpft die Kooperation an Bestrebungen der US-Regierung an, Teile der Rüstungsindustrie anderer Länder faktisch in die eigene rüstungsindustrielle Basis zu integrieren. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass die Rüstungsindustrie der NATO-Staaten Schwierigkeiten hat, Waffen und Munition für den Ukraine-Krieg im gewünschten Tempo zu produzieren.
Washington will daher vermehrt US-Rüstungsgüter in Fabriken befreundeter Staaten im asiatischen Raum produzieren lassen, und zwar vor allem mit Blick auf die Konflikte mit Russland und China. Wichtig: Titan ist für die Kriegsführungsfähigkeit der NATO-Staaten von grundlegender Bedeutung. China und Russland haben zusammen einen Weltmarktanteil an der globalen Titanproduktion von weit über 50 Prozent. Die NATO-Staaten haben früher bis zu 34 „kritische“ und „strategische“ Rohstoffe – darunter auch Titan – aus Russland bezogen.
Diese Lieferungen sind seit Beginn des Ukraine-Krieges massiv eingebrochen. Die ukrainische Strategieberaterin Nataliya Katser-Buchkovska wies kürzlich darauf hin, dass die Ukraine vor Februar 2022 ein wichtiger Titanlieferant für den militärischen Sektor war. Die US-Regierung will offenbar zeitnah Fördermittel in die Wiederherstellung einer sicheren inländischen Titan-Lieferkette investieren. In meinem Aktien-Report „100-Bagger: Die Titan-Wette“ gehe ich auf den absehbaren Hauptprofiteur dieses Szenarios ein.