Nach dem Kursrutsch zum Wochenstart werden die Börsen europaweit am Dienstag etwas stabilisiert erwartet. Der Broker IG erwartete den DAX am Morgen um 0,32 Prozent höher bei 9389 Punkten. Sorgen um die Lage in der Ukraine hatten den deutschen Leitindex am Montag um mehr als drei Prozent in die Knie gezwungen. Während die Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim weiter angespannt bleibe, nähmen Marktteilnehmer verstärkt eine abwartende Haltung ein, kommentierte Marktstratege Stan Shamu von IG. Das habe sich bereits im asiatischen Handel gezeigt. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial erholte sich seit Xetra Schluss am Montag um 0,44 Prozent und stützt damit den Stabilisierungsversuch. Neben dem geopolitischen Thema haben Anleger hierzulande zudem noch einige Unternehmenszahlen etwa von RWE zu verarbeiten.
3D Systems: Aktie nach bullishem Kommentar im Plus
Nach den Quartals-Zahlen des Konkurrenten Stratasys und einem bullishen Analystenkommentar, legen die Aktien von 3D Systems in einem schwachen Marktumfeld am Montag zu. Richtig interessant wird das Papier aber erst, wenn diese Marke fällt.
Euro/US-Dollar: Flucht in den sicheren Hafen
Der Euro hat am Montagabend weiter nachgegeben. Die Sorge vor einer Eskalation der Situation auf der Halbinsel Krim belastet nicht nur die Aktienmärkte sondern auch die europäische Gemeinschaftswährung. Viele Anleger sehen den Dollar als „sicheren Hafen“an und schichten ihr Kapital um.
Daimler: Zetsche verkündet Absatzplus
Der Autohersteller Daimler hat nach einem starken Jahresauftakt weiter zulegen können. Der Absatz ist laut Daimler-Chef Dieter Zetsche im Februar zweistellig gestiegen. Konkrete Zahlen will der Konzern erst im Laufe der Woche vorlegen. Derzeit könne Daimler nicht so viele Autos bauen, wie nachgefragt würden, so Zetsche. Im Januar hatten die Schwaben auch dank eines Schubs in China 15,4 Prozent mehr Autos absetzen können als im Vorjahresmonat.
Deutsche Lufthansa: Commerzbank senkt den Daumen
Die Commerzbank hat Lufthansa-Aktie vor Zahlen von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft, das Kursziel aber von 17,20 auf 18,60 Euro angehoben. Analyst Frank Skodzik rechnet noch immer mit soliden Resultaten für das abgelaufene Jahr, wenn die Fluggesellschaft am 13. März die Bilanz für 2013 vorlegt. Auch geht er wie die Experten von Credit Suisse davon aus, dass die Kranichairline möglicherweise in Zukunft wieder eine Dividende zahlt.
RWE schreibt Milliardenverlust
Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE muss erstmals seit der Nachkriegszeit einen Milliardenverlust verkraften. Vorwiegend wegen Abschreibungen auf seinen fossilen Kraftwerkspark lag das Ergebnis unter dem Strich im vergangenen Jahr bei minus 2,76 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Essen mitteilte. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle noch ein Plus von 1,31 Milliarden Euro.
Freenet-Aktie: Analysten bleiben bullish
In einem schwachen Gesamtmarkt hat auch die Aktie von Freenet zum Wochenstart nachgeben müssen. Der Kurs kannte in den letzten Monaten nur eine Richtung – nach oben. An einem Montag der vom weltpolitischen Geschehen beherrscht wird, muss auch der stärkste Trend eine Verschnaufpause einlegen.
VW-Aktie: Rücksetzer zum Kauf nutzen
Die fortschreitende Digitalisierung und neue Umweltanforderungen stellen die Autoindustrie aus Sicht von VW-Chef Martin Winterkorn vor entscheidende Herausforderungen. "Unsere Branche steht in den nächsten Jahren vor einem der größten Umbrüche seit Bestehen des Automobils", sagte der Konzernchef am Montagabend in Genf vor Beginn des Autosalons.
Deutsche Bank: UBS ist immer noch super bullish
Die herben Kursverluste vom Montag sind verdaut. Am Dienstag beruhigen sich die Aktienkurse schon wieder – auch bei den schwer gebeutelten Finanzwerten. Bei der Aktie der Deutschen Bank sorgt eine positive für Rückenwind. Die Schweizer Großbank UBS hält an ihrem bullishen Kursziel fest.
(Mit Material von dpa-AFX)