Der deutsche Aktienmarkt dürfte zum Wochenstart an seine Kursgewinne aus der Vorwoche anknüpfen. Kurz vor Handelsbeginn zeichnet sich im DAX ein freundlicher Start in die neue Handelswoche ab. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex in einer Erholungsrally um 3,2 Prozent zugelegt. "Griechenland dürfte im Fokus bleiben mit den Diskussionen um ein Hilfsprogramm, auch wenn kaum zu erwarten ist, dass dieses nun erfolgreich sein kann", sagte Stratege Michael Hewson vom Broker CMC Markets in London. Für das pleitebedrohte Land steht gleich zum Wochenstart ein weiterer Tag der Wahrheit an: Die griechischen Banken öffnen wieder und eine Rückzahlung an die EZB wird fällig. Auf die Griechen kommen auch neue Belastungen wie eine höhere Mehrwertsteuer für Lebensmittel zu.
Aktien:
Die Börsen in Asien haben am Montag Verluste verzeichnet. In Japan fand wegen eines Feiertags kein Handel statt. Die regionale Benchmark, der MSCI Asia Pacific Ex-Japan Index, lag am Morgen mit 0,5 Prozent im Minus. In China haben die Indizes nachgegeben. Noch sind 633 Aktien oder 22 Prozent der gelisteten Unternehmen vom Handel ausgesetzt. “Die Investoren müssen scharfsinniger dabei werden, wie sie in diesen Märkten handeln”, sagte Matthew Sherwood, Leite Analyse Investmentmärkte bei Perpetual Ltd. in Sydney. “Die Bewertungen sehen überzogen aus. Sie müssen Märkte finden mit bestechendem Wertpotenzial, gutem Ausblick für die Unternehmensgewinne und anhaltender politischer Stützung.” An den australischen Börsen zählten mit dem Goldpreisrutsch Aktien von Goldproduzenten zu den größten Verlierern: Bei Evolution fiel der Kurs um 7,9 Prozent, bei Newcrest Mining um fünf Prozent, bei Northern Star ebenfalls um fünf Prozent.
Devisen:
Der Euro hat am frühen Morgen bei 1,0827 Dollar seitwärts tendiert. Die Gemeinschaftswährung war zum Dollar auf ein Zweimonatstief gefallen, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel signalisierte, Griechenland könnte möglicherweise Schuldenerleichterungen erhalten.
Der Schweizer Franken war zum Euro 0,1 Prozent schwächer bei 1,0426 CHF. Zum Dollar lag der Franken 0,1 Prozent tiefer bei 0,9630 CHF.
Rohstoffe:
Die Ölpreise haben nachgegeben. Investoren wägten ab zwischen den Aussichte auf steigende Ölexporte aus dem Iran und einer Verringerung bei den aktiven US-Bohranlagen. Seit Dezember ist die Zahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA um 60 Prozent zurückgegangen und nach Angaben von Baker Hughes auch in den drei Wochen bis zum 17. Juli. Darüber hinaus hat Saudi-Arabien laut aktuellen Daten im Mai mit 6,94 Millionen Barrel täglich so wenig Öl exportiert wie seit fünf Monaten nicht mehr. In China hatten die Raffinerien weniger Öl verarbeitet. “Es ist ganz klar: Wenn China niest, bekommen die saudischen Ölexporte eine Schnupfen”, sagte Mohammed Ramady, Ökonomieprofessor an der King Fahd University for Petroleum and Minerals in Dhahran, Saudi-Arabien. “Der Rückgang bei den saudischen Ölexporten im Mai macht deutlich wie gering die Möglichkeiten für große Ölexporteure sind, wenn sie von einem einzigen Markt wie China für Wachstum abhängig sind.” Der August-Terminkontrakt für WTI-Öl lag am Morgen 0,3 Prozent tiefer bei 50,76 Dollar je Barrel. Brent notierte am Terminmarkt bei 57,02 Dollar je Barrel und war damit 0,1 Prozent billiger.
Der Goldpreis ist deutlich weggebrochen. Am Kassamarkt kostete die Unze Gold am frühen Morgen mit 1107,83 Dollar 2,3 Prozent weniger. Der Platinpreis sackte auf den tiefsten Stand seit 2009 ab, Silber und Palladium verloren jeweils mehr als 2,0 Prozent. Gold und andere Edelmetalle haben an Attraktivität als alternative Anlage verloren, seit deutlich geworden ist, dass die US-Notenbank auf Kurs liegt, in diesem Jahr die Leitzinsen anzuheben. Zudem zeigten Daten, dass China weniger Goldbestände hält als einige Analysten erwartet hatten. “Der Markt befindet sich in einer seiner Baisse-Phasen, in der jede Nachricht eine schlechte Nachricht ist”, sagte David Baker, Managing Partner bei Baker Steel Capital Managers LLP in Sydney. “Die Marktteilnehmer dachten, dass China mehr Gold hält.” China hatte am Freitag erstmals seit 2009 aktualisierte Daten zu seinen Goldreserven vorgelegt. Demnach sind die Bestände seit 2009 um 57 Prozent auf 1658 Tonnen gestiegen.
Meldungen:
Monsanto glaubt an Syngenta-Gespräche: ’Nein mit eingebautem Ja’
Unter Syngentas Investoren gibt es eine zunehmende Ungeduld mit Blick auf die Weigerung des Schweizer Konzerns, Verhandlungen zu einer Übernahme aufzunehmen. Das sagte Hugh Grant, CEO von Monsanto, zu Bloomberg. “Es gibt eine wachsende Ungeduld auf beiden Seiten des Atlantiks. Mein Endziel ist, das Engagement anzutreiben.“ Es gebe zwei Ergebnisse: „ Nein bedeutet Nein
oder Nein bedeutet Ja. Ich denke, dass es ein Nein mit einem eingebauten Ha ist.“
Aus für kleine Banken?
Schweizer Privatbanken, die weniger als fünf Milliarden Dollar verwalten, werden zum größten Teil von der Bildfläche verschwinden - aufgrund steigender aufsichtsrechtlicher Kosten. Das hat Michel Juvet, einer der vier Partner bei der Genfer Privatbank Bordier & Cie, in einem Interview mit Bloomberg erklärt. Grund seien die sinkenden Margen in der Schweizer Privatbanken-Branche – viele der Firmen stünden vor einem Verkauf oder einer Fusion, so Juvet.
(Quellen: Bloomberg, dpa-AFX)
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